Unsere Analyse
Die Bereitschaft, Konflikte militärisch auszutragen, nimmt weltweit zu
Ist auch die waffenstarrende und mit tödlichem Risiko behaftet
gewesene Ost-West-Konfrontation überwunden, so ist die Welt doch nicht
friedlicher geworden:
* Die zunehmende Bereitschaft, Konflikte gewaltsam auszutragen, Machtinteressen
militärisch durchzusetzen, bedroht den Weltfrieden und die Menschheit.
* Die gefährliche Dimension des Nord-Süd-Konfliktes ist in
den letzten Jahren nicht mehr zu leugnen (siehe Eine-Welt-Programm)
* Der Zusammenbruch des Ostblocks brachte neue Chancen, aber auch bedrohliche
Instabilitäten und einen aufkeimenden Nationalismus mit sich.
Zahlreiche regionale Kriege, die immer auch die Möglichkeit der Eskalation
beinhalten, sind die Folge.
* Immer mehr Länder produzieren und besitzen Massenvernichtungswaffen
(A-B-C-Waffen). Rüstungskontrolle und Eindämmung des Waffenhandels
scheinen kaum noch möglich zu sein.
* Ein Großteil der Ressourcen in der Welt wird durch die gigantische
Rüstung verschleudert, Ressourcen, die bitternötig für die
Menschen gebraucht werden (siehe Ökologie-Programm).
* Rüstung und Militär - erst recht im Krieg - zerstören
unsere Umwelt. Die knapper werdenden Ressourcen produzieren neue Kriege
(siehe Ökologie-Programm). Dem setzen wir entgegen:
Unsere Vision:
Frieden und gewaltfreie Konfliktlösungen
Wir haben einen Traum immer noch! Wir träumen von einer Welt,
* in der Gerechtigkeit und Frieden herrschen,
* in der Konflikte nicht mit Gewalt ausgetragen werden,
* in der Menschen nicht unterdrückt und ausbeutet werden,
* in der die riesigen Ressourcen, die heute noch für Militär
und Rüstung ausgegeben werden, für die Grundlagen einer friedlichen
und humanen Zukunft eingesetzt werden.
Der Weg:
Erneuerung der UNO als Weltfriedensinstanz und Entmilitarisierung
Die Ursachen für Krieg und Gewalt sind zu bekämpfen:
1. Es gibt keine militärische Lösung für Krankheiten,
Armut und Hunger, nur zivile: Faire Welthandelbedingungen und eine zivile
Nutzung der unglaublichen Ressourcen in der Welt (siehe Eine-Welt-Programm).
Entmilitarisierung und Abbau von Rüstung bringen in diesem Sinne Sicherheit.
2. Wir engagieren uns für eine Zivilisierung der internationalen
Beziehungen und für zivile Alternativen der Krisen- und Konfliktlösungen.
3. Wir engagieren uns für eine Erneuerung der UNO als Weltfriedensinstanz,
breit unterstützt, demokratisch legitimiert und kontrolliert, mit
Kompetenzen der Friedenssicherung (Instrumente der frühzeitigen Erkennung
und Beilegung von Krisen und Konflikten) und Friedensstiftung (Instrumente
diplomatischer Krisenbewältigung) ausgestattet. Der UNO wird
das Gewaltmonopol übertragen. Regionale Bündnisse (vergleichbar
mit der OSZE) unterstützen die Arbeit der UNO.
4. Voraussetzung einer solchen UNO als demokratische Vertretung der
Völkergemeinschaft ist die Beendigung der sozialen und ökonomischen
Widersprüche in der Welt (siehe Eine-Welt-Programm).
Die Erneuerung der UNO macht möglich, dass
1. die Massenvernichtungswaffen abgeschafft werden.
2. Einzelstaaten sukzessive ihre Armeen bis auf kleine Bestände für die unmittelbare Grenzverteidigung reduzieren.
3. militärische Bündnisse keine Bedeutung mehr haben.
4. der internationale Waffenhandel eingedämmt wird.
5. Europa: Die dringlichste Aufgabe europäischer Friedenspolitik
wird in den nächsten Jahrzehnten die Integration Osteuropas sein.
Die EU-Integration kommt nur weiter unter Einbezug Osteuropas. Der
gesamteuropäische Friedensprozess muss eigenständig wieder aufgenommen
werden, um die Gefahren der Renationalisierungen (besonders in Osteuropa)
aufzufangen und konstruktiv weiterzuführen. Die OSZE muss wiederbelebt
werden. Gegen neonazistische Tendenzen in vielen europäischen Ländern
hilft nur eine positive Vision europäischer Entwicklung.
Der Weg für die Bundesrepublik
Notwendig ist, dass
1. die Bundeswehr drastisch (bis 2005 auf 100.000 Mann) reduziert und auf eine strukturelle Nichtangriffsfähigkeit umgerüstet wird.
2. der Rüstungsetat auf ein Minimum (bis 2005 auf 30 Milliarden DM) begrenzt wird.
3. die freigesetzten Mittel für Rüstungskonversion, aber auch als "Friedensdividende" (für eine gerechte Sozialpolitik, für Entwicklungspolitik in Süd und Ost, für einen ökologischen Umbau der Gesellschaft) eingesetzt werden.
4. an der Erneuerung der UNO im o.b. Sinne aktiv mitgewirkt wird.
Die Friedens- und Konfliktforschung, die mittel- und langfristig neue nicht-militärische
Instrumente für nationale und internationale Konflikte entwickeln
soll, wird im großen Stil ausgebaut.
Unsere Projekte in Nottuln und in der Region
o Diskussionsforen zu friedenspolitischen Themen u.a. ein jährliches Friedensfest
o Kontakte mit den MdB Angelica Schwall-Düren
(SPD) und Nachtwei (Grüne): Diskussion und Lobbyarbeit
o Örtliche Kampagne "Fünf für
Frieden". Hier die homepage
der Kampage.
o Initiierung und Mitgestaltung der Städtepartnerschaft
Nottuln - Chodziez (Polen).
Darüber hinaus unterhält die FI weitere internationale
Kontakte.
o Initiierung und Koordination der Regionalgruppe
Münsterland "Ziviler Friedensdienst". Die Web-Seite: www.forumZFD.de
o Unterstützung humanitäre Projekte in Ex-Jugoslawien
o Kritische Bilanzierung des Nato-Krieges
o Immer wieder: Diskussion des Tschetschenienkrieges
o Initiierung und Mitarbeit beim Runden Tisch
gegen Gewalt in Nottuln
o Kampagnen gegen rechte Gewalt
und Fremdenfeindlichkeit