Frieden schafft Abrüstung

Internationale Kontakte der Friedensinitiative Nottuln

Nach dem verlorenen Kampf um die Stationierung amerikanischer Mittelstreckenraketen orientierte sich die FI grundlegend um. Nicht das Engagement gegen einzelen Waffengattung, nicht mehr der Einsatz für Abrüstung stand im Vordergrund. Die FI hielt es seitdem mit Carl-Friedrich von Weizsäcker, der der Friedensbewegung damals ins Stammbuch schrieb: Nicht Abrüstung bringt Frieden, sondern schafft Frieden als Voraussetzung für weitere Abrüstung! Bereits 1984 gründete die FI einen Arbeitskreis „Partnerschaften mit Osteuropa“. Viele Jahre hat sich die FI in dem AK engagiert, viele Hürden und Vorbehalte überwunden, bis endlich 1991 eine

----- POLEN ----

Städtepartnerschaft zwischen Nottuln und der polnischen Stadt Chodziez gegründet wurde. Die Ost-West-Partnerschaft ist ein Kind der Friedensinitiative Nottuln.Zu vielen Gruppen in Chodziez unterhält die FI Kontakte. Seit zwei Jahren hat sich ein Kontakt zu der Bürgerinitiative, Os, gegründet. Gemeinsame Projekte im Umwelt- und Friedensbereich sind geplant.

Viele Jahre vorher hat die FI bereits sich intensiv darum bemüht, den Eisernen Vorhang zu durchbrechen. Immer wieder lud die FI Gäste aus der damaligen Sowjetunion ein. In der Regel machten diese in Nottuln Musik.

---- RUSSLAND ----

Gemeinsame Begegnungen ließen Freundschaften wachsen. Eine große Ehre war es für die Mitglieder, als sie im Jahr 1990 zur Deutsch-Sowjetischen Friedenswoche mit nach Moskau und Kursk fahren konnte. Noch heute hat die FI Kontakte zur Friedensgesellschaft Kursk. Zwar unregelmäßig, aber immer mal wieder gibt es gegenseitige Besuch.

Vor vier Jahren fuhr die FI während ihrer traditionellen Herbstfahrt nach Prag, wo sie sich mit dem Vorsitzenden

---- TSCHECHISCHE REPUBLIK -----

der Tschechischen Friedensgesellschaft, Jan Sumavsky,traf. Auch hieraus entwickelte sich eine freundschaftliche Zusammenarbeit. Seit 3 Jahren nimmt die FI an dem Deutsch-Tschechischen Dialog in Marienbad teil.

Zu Beginn der 90er Jahre hat die FI in Nottuln die Kinderferienaktion Tschernobyl initiiert. Seitdem kommen jeden Jahr Kinder aus der belorussischen Kleinstadt Narowlja nach Nottuln. Seitdem arbeitet die FI auch intensiv

----- WEISSRUSSLAND -----

mit der Minsker Stiftung „Den Kindern von Tschernobyl“ zusammen. 1995 war die FI nach Minsk eingeladen. Zahlreiche Besuche gab es von Irina Gruschewaja, der Vorsitzender der Stiftung.