10
Jahre Friedensinitiative Nottuln
Empfang
Rückblick und Moderation
ROBERT HÜLSBUSCH
1. Begrüßung
Wenn man der guten Alten Amtmannei in ihren
Terminkalender gucken würde, dann würde man feststellen, daß die FI seit 8
Jahren hier ca. 500 mal getagt hat. Zahlreiche öffentliche Veranstaltungen
kommen noch dazu. Allein in den letzten 14 Tage ließ die FI sich 6mal für das
Kaminzimmer hier eintragen. Der grausame Krieg in Jugoslawien beschäftigte uns
dabei gleich 3 mal (Annahmestelle für Sachspenden). Der zweite Schwerpunkt
waren die Feiern zum 10jährigen. Manch einer mag fragen: Kann man feiern, wenn
sich nicht mal 1000 km von hier die Menschen auf bestialische Weise umbringen: Männer,
Frauen und Kinder. Unsere Antwort darauf ist: Beides geht. Beides ist möglich,
muß möglich sein. Wir setzen uns mit Gewalt und Tod auseinander, vergessen darüber
hinaus aber nicht das Fröhlichsein, nicht das Leben. Und das steht heute abend
im Mittelpunkt. Und ich freue mich, daß dazu so viele Gäste unserer Einladung
gefolgt sind:
Bürgermeister
Bernd Mensing, sein Stellvertreter Gerd Holland, als Vertreter der ev. Kirche
Edmund Burkard, die Fraktionsvorsitzenden der im Nottulner Rat vertretenen
Parteien, Vertreter der Ortverbände aller Parteien einschließlich der Jungen
Union, Vertreter von Nottulner Vereinen, mit denen wir in der Vergangenheit
zusammengearbeitet haben (Kindernothilfe, Junge Gemeinschaft,
Partnerschaftskomitee, Arbeitskreis Umwelt, Jungdemokratinnen),
die Gäste von außerhalb:
Hauptmann Boden,
Jugendoffizier aus Münster, Vertreter von vielen Friedeninitiativen (so aus
Senden, Lüdinghausen, Dülmen, Billerbeck, Havixbeck, Pax Christi aus Lüdinghausen),
der Sprecher der FI Münster und nicht zuletzt Manni Stenner, der im Büro des
Netzwerkes Friedenskooperative die Aktivitäten der bundesdeutschen
Friedensbewegung seit Jahren koordiniert.
Rückblick:
Ich will jetzt hier nicht keinen ausführlichen Rückblick
auf 10 Jahre FI Nottuln halten. Das haben wir in den letzten Wochen intern
gemacht. Einiges davon war in den beiden Tageszeitungen zu lesen. Aber lassen
sie mich einige wenige Anmerkungen machen:
Als wir uns 1981 gründeten, standen wir zunächst mit dem Rücken zur Wand. Die große Mehrheit
unserer Bevölkerung stand hinter der bis dahin herrschenden Sicherheitspolitik,
die sich durch militärische Stärke definierte. Wettrüsten und sich ständig
reproduzierendes Feinddenken waren die Folge. Die Mehrheit der Bevölkerung bis
in die SPD hinein stand hinter dem Nato-Doppelbeschluß. Die aufkommende
Diskussion darüber polarisierte die Gesellschaft. Anfeindungen, Vorwürfe und
Unterstellungen dominierten die Auseinandersetzung darüber. So auch in Nottuln.
"Kommunisten" und "Geht doch nach drüben!" waren noch die
harmlosen Reaktionen auf unsere Arbeit hier vor Ort. Wir wollen dabei nicht
vergessen, daß auch wir unseren Anteil an dem fast feindseligen Klima hatten,
daß auch wir manchmal nicht sehr friedlich die Diskussion geführt haben. Zum
Teil jedoch waren wir auch gezwungen, auf provozierende Aktionen zurückzugreifen,
um überhaupt Gehör zu finden, um überhaupt wahrgenommen zu werden; z.B. die
Ratsaktion nach der Ablehnung des Antrags "Für eine atomwaffenfreie
Gemeinde Nottuln".
Dies änderte sich nach
der Stationierung der atomaren Mittelstreckenraketen. Die Diskussionen der
davor liegenden Jahre hatten eine breite Debatte über andere Wege der
Friedenssicherung ausgelöst. Und diese Debatte sollte - so unsere Überlegungen
in Nottuln - mit allen Gruppierungen geführt werden. Dies war nur möglich,
wenn man ernsthafte Gesprächsbereitschaft
nach allen Seiten signalisiert. Und ich glaube, dies ist uns gelungen.
Gleichzeitig wollten wir wichtige Impulse setzen für eine kommunale Friedenspolitik. Wir
wollten deutlich machen, daß auch Städte und Gemeinden in der Lage sind, für
friedliche Entwicklungen Verantwortung zu tragen, daß sie aktiv Einfluß nehmen
können. So regten wir schon früh eine Städtepartnerschaft
mit einer Stadt in Osteuropa an. So regten wir Kontakte mit den Städten Hiroshima und Nagasaki an. So regten wir
eine Ferienfreizeit für Kinder aus
den atomar verstrahlten Gebieten Weißrußlands an. Und in der Tat schien sich
auch international für eine kurze Zeit ein neues Denken (um mit Gorbatschow zu
sprechen) durchzusetzen. Der Golf-Krieg und jetzt der Krieg in Jugoslawien
brachen in diese Entwicklung jäh ein.
Und so ist auch die Frage: "Was hat denn nun
Eure Arbeit bewirkt? Was habt Ihr denn erreicht?" für uns schwer zu
beantworten. Wir können sie gar nicht beantworten.
Nur drei wage
Gedanken fallen mir dazu ein:
1.
Als wir vor 10 Jahren in Nottuln mit unserer Arbeit anfingen, haben wir uns
selbst folgende Aufgabe gestellt: Wir wollen versuchen, daß auch an so einer
kleinen Gemeinde wie Nottuln die große friedenspolitische
Diskussion nicht vorbeigeht. Ich glaube sagen zu können, daß in den
letzten Jahren es nur wenige Diskussionen gegeben hat, die nicht in aller Breite
auch hier in Nottuln geführt wurden.
2.
Ich glaube, daß wir daran mitgewirkt haben, daß der noch vor 10 Jahren bestehende Konsens über eine militärisch dominierte
Sicherheitspolitik, die z.B. auch den Einsatz von Atomwaffen und anderen
Massenvernichtungswaffen einkalkulierte, zerbrochen
ist. Oder um
es mit den Worten unseres derzeitigen Verteidigungsministers zu sagen (Zitat aus
einem Interview im WDR:) "Das Klima
der Verteidigung ist ein wenig kritischer geworden!"
3.
Und zum Schluß möchte ich Georgij Arbatow
zitieren, ein Berater von Gorbatschow. Im letzten Jahr stellte er im Spiegel
fest: "Die Friedensbewegung war ein Ausdruck des Bewußtseinswandels, der
sich in der westdeutschen Bevölkerung abgespielt hat. Das war ein Faktor für
unsere Entscheidung, Michail Gorbatschow als Verfechter eines dezidierten
Entspannungskurses zum Generalsekretär zu wählen."
Das würden wir selber sicher nicht so über uns
behaupten, aber wenn dies von anderen über uns gesagt wird - und das soll der
Schlußsatz sein - dann können wir - so meine ich - sicher auch ein bißchen
Stolz über unsere Arbeit sein.
3.
Moderation
Bürgermeister
Bernd Mensing:
Als Friedensinitiative, die lokal bezogen arbeiten
wollte, haben wir uns natürlich immer wieder auch an den Bürgermeister der
Gemeinde gewandt. Für die Eröffnung der Friedensfeste und für den Auftakt zu
den Ostermärschen waren die Einladungen an den 1. Bürger unserer Gemeinde
obligatorisch. Lange haben wir vergeblich darauf warten müssen, daß der 1. Bürgermeister
unseren Einladungen folgt. Das hat sich in den letzten Jahren geändert. Genauer
gesagt, seitdem Sie, Herr Mensing, dieses Amt bekleiden. Wir haben noch vor
kurzen zusammengesessen und festgestellt, daß die Atmosphäre zwischen uns doch
sehr entspannt und friedlich ist. Das heißt nicht, daß wir alles immer toll
finden, was der andere macht, uns nicht auch politisch eindeutig gegeneinander
abgrenzen, z.B. bei der Deserteur-Ausstellung. Aber - und das ist viel wert -
wir sind miteinander im Gespräch. Wir freuen uns deshalb sehr, daß Sie als
erster heute auf unserer kleinen Feier das Wort ergreifen. Rede
Mensing
Gerd Holland
Ich freue mich, daß die Festansprache heute hier ein
Mann hält, der wirklich von Beginn an unsere Arbeit unterstützt hat. Als
Ratsmitglied hat er für viele Bürgeranträge der FI im Rat gekämpft. Als
stellvertretender Bürgermeister ist er immer schon unseren Einladungen gefolgt.
Ich erinnere mich noch gut an den 1. Ostermarsch, den er im strömenden Regen eröffnete.
Konsequent war es da nur, daß er auch - als die FI Nottuln Verein wurde,
gemeinnützig anerkannt - offizielles Mitglied bei uns wurde.
Herzlich willkommen Gerd Holland.
Rede Holland
Ratsvertreter:
Experte in Sachen in Friedenspolitik ist jeder. Die
Verantwortung hat dafür sowieso jeder. Das war immer unsere Devise. Und so war
für uns immer klar, daß Friedenspolitik auch im Rat diskutiert wird. Viele Bürgeranträge
- in den ersten Jahren verstärkt -
wurden abgelehnt. Manche Impulse jedoch wurden aufgegriffen (Tiefflug,
Partnerschaft usw.) Eines läßt sich auf jeden Fall sagen: Es gibt sicher nicht
viele Kommunalparlamente in NRW, in denen so häufig und so intensiv über
Friedens- und Sicherheitspolitik Diskussionen stattfanden wie im Nottulner
Gemeinderat.
Wir freuen uns deshalb besonders, daß auch die
Spitzen der Ratsfraktionen unserer Einladung gefolgt sind und hier kurz aus
ihrer Sicht die Arbeit der FI bewerten.
CDU
Zur CDU: Die Beziehungen zwischen der CDU und der FI will
ich vergleichen mit einem wahren Wechselbad. Ein Extrem auf der einen Seite: Vor
Jahren wurde eine Aktion der FI - nämlich die Befragung von Bürgern vor
Wahllokalen, ob sie sich für eine Atomwaffenfreie Gemeinde Nottuln aussprechen
würden, von der CDU als "Geistiger Terror" diffamiert. Ein Extrem auf
der anderen Seite: Bei den letzten Haushaltsberatungen hat sich gerade die CDU
dafür stark gemacht, daß die Arbeit der FI im kommenden Jahr mit 1000 DM aus
der Gemeindekasse untersützt wird.
Wie dem auch sei: Lange bevor die CDU Nottuln sich zu
Gesprächen mit der FI bereit erklärte, machte ihr jetziger
Fraktionsvorsitzende Schritte auf uns zu. Das haben wir damals erfreut zur
Kenntnis genommen, auch wenn wir uns dann immer mal wieder wunderten, wie er im
Rat gegen unsere Anträge Stellung bezog.
Ich freue mich, daß dieser Fraktionsvorsitzende heute
hier ist. Herzlich willkommen Christoph Neuhaus. Rede
Neuhaus
SPD
Mit der SPD verbinden uns enge Bande. SPD-Mitglieder
haben selbst die FI mitgegründet. Zu ihnen gehörte Siegfried Laack, der lange
(auch noch als SPD-Ortsvereinsvorsitzender) die Arbeit der FI mitprägte. So war
es nicht verwunderlich, wenn die SPD quasi das parlamentarische Standbein der FI
im Nottuln Rat war.
D.h. nicht, daß die Beziehung immer konflikt- und
spannungsfei war. Gerade der Golf-Krieg hat - wie in vielen anderen Bereichen
auch - hier seine Wirkung gehabt.
Herzlich willkommen Siegfried Laack.
Rede Laack
UBG
Friedenspolitisch ließ und läßt sich die 3. Kraft im
Rat nicht einordnen: die UBG. Dies entsprach immer auch ihrem Selbstverständnis,
nämlich friedenspolitisch nicht mit einer Stimme zu sprechen. So gab es
UBG-Mitglieder, die jeden Bürgerantrag der FI im Rat und viele Aktionen der FI
mittrugen. So gab es auch UBG-Mitglieder, die kritisch bis ablehnend der FI
gegenüberstanden.
Erinnerung sei an den Auszug der gesamten UBG-Fraktion
aus dem Rat, als ein Antrag der FI (Städtpartnerschaft mit Hiroshima) nicht
einmal diskutiert werden sollte.
In Erinnerung aber auch: Leserbriefe, die die Arbeit der
FI und die FI selbst diffamierten.
In den letzten Jahren ist es in unseren Beziehungen
ruhiger geworden durch personelle Kontinuität und persönliches Kennenlernen.
Herzlich willkommen Rolf Schulz. Rede
Schulz
Die Grünen
Die Grünen gibt es ja nun erst seit 3 oder 4 Jahren.
Anfangs standen wir ihnen schon ein bißchen kritisch gegenüber. Das hatte
keine inhaltlichen politischen Gründe. Sondern wir befürchteten, daß - wie in
so vielen anderen Gemeinden - auch durch die Gründung der Grünen Mitglieder
von uns abgezogen werden. Dies ist dann doch nicht eingetreten.
Wir erleben die Grünen auch nicht - wie häufig vermutet
- als Konkurrenten:
Wir freuen uns über jeden, der friedenspolitische Themen
von sich aus aufgreift. Und das ist uns bei den Grünen schon manchmal fast zu
wenig, obwohl wir natürlich wissen, daß die Kommunalpolitik und die Ratsarbeit
im besonderen zeitlich nichts anderes mehr zuläßt.
Manchmal sitzen wir in der Alten Amtmannei, haben eine
Veranstaltung vorbereitet, sehen von draußen die Grünen kommen und freuen uns;
sehen uns aber dann enttäuscht, weil wir feststellen müssen, daß sie die
Treppe nach oben steigen und Fraktionssitzung abhalten (müssen).
Allerdings können wir uns immer der Unterstützung
sicher sein, inhaltlich, organisatorisch und finanziell. Herzlichen Dank und
willkommen Josef Gebker. Ständchen
(nicht dokumentiert)
Presbyter Edmund
Burkard
Auch wenn wir unsere erste Friedenswoche in
Zusammenarbeit mit der Aktion Sühnezeichen starteten, auch wenn wir uns lange
und regelmäßig in der Ev. Kirche in Appelhülsen getroffen haben, so sind wir
doch nicht als kirchliche Gruppe gestartet. Doch sofort von Anfang an haben wir
den Kontakt zu den Kirchen vor Ort gesucht. Zur kath. Kirche möchte ich nicht
viel sagen, zumal der Dechant Austermann sich wegen einer Familienfeier heute
entschuldigte. Da gab es zwar viele Schwierigkeiten, überhaupt in Kontakt zu
kommen, aber immerhin gestalten im kommenden Jahr FI und kath. Kirche Hand in
Hand die nächste Tscherobyl-Freizeit.
Daß dies bereits in diesem Jahr so mit der ev.
Kirche geschah, war sicher nicht zufällig. Der Kontakt zur ev. Kirche
gestaltete sich von Anfang an unkomplizierter: So wirkten schon 1983 im heißen
Herbst (gegen die Stationierung) FI-Mitglieder an einem Friedensgottesdienst
mit. Immer wieder gab es in den vergangenen Jahren Anknüpfungspunkte einer
gemeinsamen Arbeit z.B. bei Gedenkfeiern für Hiroshima und Nagasaki im
Rhodepark oder zuletzt bei Aktionen und Veranstaltungen während des
Golfkrieges.
Deshalb freue ich mich, daß in Vertretung für
Herrn und Frau Stübbecke, die kurzfristig verhindert sind, Edmund Burkard
unserer Einladung gefolgt ist. Rede
Burkard
Hauptmann Boden
Wenn Sie wüßten, Herr Boden, wie sehr sich die FI vor 5
oder 6 Jahren gestritten hat, ob die BW auf dem Friedensfest einen Platz hat
oder nicht!
Da meinten die einen, man solle doch nicht dem
politischen Gegner auch noch ein Forum schaffen, um seine Meinungen zu
verbreiten oder gar Werbung in Form von Hochglanzbroschüren für die Bundeswehr
zu verteilen.
Die anderen, die sich dann letztlich durchsetzten,
vertraten einen anderen Standpunkt: Wir wollen in erster Linie Diskussionen
anregen. Wir haben auch nicht die Weisheit mit Löffeln gegessen, obwohl wir natürlich
überzeugt sind, daß Änderungen in der geltenden Sicherheitspolitik dringend
notwendig sind. Um ernsthafte Diskussionen zu initiieren, ist es unsere erste
Aufgabe, Foren zu schaffen, in denen alle Meinungen auftauchen. Dazu gehört natürlich
auch, was Soldaten denken und sagen.
So haben wir in den letzten Jahren an Sie und auch ihren
Vorgänger, Hauptmann Kullak, zahlreiche Einladungen geschickt.
Wir werden dies sicher auch in Zukunft tun.
Deshalb interessiert uns natürlich auch, wie Sie
über die Arbeit der FI in Nottuln denken.
Herzlich willkommen Herr Boden. Rede
Hauptmann Boden
Manni Stenner,
Netzwerk Friedenskooperative Bonn
Die wichtigste Organisation, mit der die FI Nottuln von
Anfang an zusammengearbeitet hat, war der Koordinierungsausschuß der
Friedensbewegung mit Sitz in Bonn. Hier liefen die Fäden zusammen, hier wurden
die zentralen Aktionen und die großen Friedensdemonstrationen vorbereitet. Von
diesem Büro aus gingen viele Impulse für die Friedensarbeit vor Ort aus.
Vieles davon haben wir in Nottuln aufgenommen. Aber wir sind auch in Bonn nicht
unbekannt, haben oft über unsere Arbeit vor Ort berichtet und dargestellt, wie
wir uns Friedensarbeit vorstellen.
Lange Jahre nun schon betreut Manni Stenner das Büro in
Bonn. Von dort hat er sicher die Friedensbewegung in der ganzen Bundesrepublik
mitgeprägt. Ich freue mich, daß du anläßlich unserer 10-Jahres-Feier zu uns
nach Nottuln gekommen bist.
Wir haben Dich zu dem Anlaß gebeten, mit einem kurzen
Beitrag die Perspektiven der Friedensarbeit in den nächsten Monaten
aufzuzeigen. Rede Stenner
4.
Schlußwort
Eigentlich hatten sich einige FI-Mitglieder noch vor
einem Jahr ernsthaft überlegt, nach dem 10jährigen mit der FI-Arbeit aufzuhören.
Wir haben viele Dinge auf den Weg gebracht, und es gibt so viele andere Dinge,
die man im Leben tun kann.
Die Ereignisse des letzten Jahres haben uns dann doch
bewogen weiterzumachen:
Der Golfkrieg hat uns gezeigt, daß die große
Auseinandersetzung zwischen arm und reich zwischen Nord und Süd gefährliche
Dimensionen annimmt. Die regionalen Konflikte und Kriege sind schon beängstigend.
Und auch die Gewaltbereitschaft in unserem Land, der sich breit machende Haß
gegen Ausländer und Flüchtlinge verlangt, daß etwas getan wird.
Und so werden wir wohl weitermachen und hoffen, daß wir
die Zusammenarbeit mit allen, die heute hier sind, fortsetzen können. Nein -
ich möchte noch weitergehen: Angesichts der großen und gefährlichen Probleme,
die uns bevorstehen, möchte ich alle auffordern, noch enger zusammenzurücken.
Herzlichen Dank für diesen Empfang!