Reden zum 10jährigen Bestehen der FI Nottuln

7. Dezember 1991   Alte Amtmannei

 

Rolf Schulz, Fraktionsvorsitzender UBG, Nottuln:

 

... . Mit der Vielzahl der Fl-­Bürgeranträge, vielleicht gibt es wegen der Anzahl eine FI‑interne Statistik, war der Rat sehr aufgefordert und Teile des Rates sicher auch gelegentlich überfordert, um nicht zu sagen lustlos, frustriert....

Geprägt waren die ersten FI‑Jahre vom Reizthema Nachrüstung. Es folgten Themen wie Atomwaffenfreie Zonen, Gemeinde‑, Städteaktionen Hiroshima, Nagasaki , Deutsche Staaten ohne Militär, Lagerung von Massenvernichtungswaffen, 40. Jahrestag zur Beendigung des 2. Weltkrieges, Tiefflug und Tiefflugklage und die Behandlung des Themas Deserteure. Diese Auflistung erzielt keinen Anspruch auf Vollständigkeit, zeigt aber, dass die FI keine Scheu hatte, brisante Themen anzugehen. Die UBG‑Fraktion hat sich Ihren Anliegen nicht verschlossen, hielt aber Ihre Anträge in mehreren Fällen, z. B.  bei dem Thema Abrüstung oder Atomwaffenfreie Gemeinde für einseitig. Wir blieben miteinander im Gespräch und diskutierten die unterschiedlichen Standpunkte. Wenngleich es nicht immer zu einem Kompromiss oder Übereinstimmung reichte, dem rigorosen Abwürgen von FI-­Anträgen im Rat hat sich die UBG nie angeschlossen. Zu verschiedenen gemeinschaftlichen Anlässen, z. B. dem Gedenken an die sogenannte Reichskristallnacht, hat die FI Nottuln ihren Teil beigetragen. Die Ausstellung und Diskussion zum Thema Deserteure war wichtig und fand bei vielen Bürgern Anklang. Ja, es rüttelte manchen auf.

Die UWG Nottuln bleibt auch in der Zukunft ein kritischer Partner und wünscht den Mitgliedern der FI für die nächsten zehn Jahre und weiter darüber hinaus die gewohnte Hartnäckigkeit bei der Verfolgung ihrer neuen Ziele...