USA-Anschlag:         
FI ruft zu einer Gedenkviertelstunde auf.

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Nottuln. Zu einer Gedenkviertelstunde aus Anlass der Terroranschläge in den USA ruft die Friedensinitiative Nottuln (FI) alle Bürgerinnen und Bürger heute Abend (Do) um 18 Uhr am Mahnmal für die Opfer von Gewalt auf der Rückseite der kath. St. Martinus-Kirche auf. Alle, die ihre Trauer und Solidarität mit den Menschen in Amerika Ausdruck verleihen wollen, sind dazu herzlich eingeladen. Worte sollen nicht gesprochen werden. Jeder, der möchte, kann aber eine Blume niederlegen. Im Anschluss daran lädt die FI alle Nottulner in die Alte Amtmannei ein. Dort besteht für jeden die Möglichkeit, Gedanken zu den schrecklichen Ereignissen in den Vereinigten Staaten zu artikulieren und mit einander ins Gespräch zu kommen. „Dieser Tag wird die Welt verändern,“ ist sich die FI sicher. Und sie erinnert in er Pressemitteilung daran, dass „der Tag des schrecklichsten Attentats, das die Welt je erlebte, der 11. September, der von den Vereinten Nationen eingeführte Internationale Tag des Friedens ist.“  An diesem Tag sollte die UNO-Generalversammlung in New York eröffnet werden. Am Vorabend gab UN-Generalsekretär Kofi Annan aus diesem Anlass eine Erklärung ab, in der es – so die Friedensinitiative - u.a. hieß: "Am Internationalen Tag des Friedens versuchen wir uns eine Welt vorzustellen, die sich von der Welt, wie wir sie kennen, ziemlich unterscheidet. Wir stellen uns vor, dass die Kriegführenden ihre Waffen niederlegen und ihre Meinungsverschiedenheiten in Aussprachen beilegen. Wir stellen uns vor, dass alle Regierungen auf den Willen ihrer Bevölkerungen hören - und entsprechend handeln. Wir stellen uns vor, dass die eigentlichen Konfliktursachen - Armut, Marginalisierung und Gier - der Entwicklung und der Gerechtigkeit weichen. Nottulner zeigen Solidarität

Nottuln. Schätzungsweise 150 Nottulner Bürgerinnen und Bürger trafen sich am Donnerstagabend am Mahnmal für die Opfer von Gewalt an der St. Martinus-Kirche, um ihr Mitgefühl mit den Opfern in New York und Washington und ihre Solidarität mit den Menschen in den USA zum Ausdruck zu bringen – mit dabei auch Bürgermeister Heinz Fliß und Pfarrdechant Bernhard Tietmeyer. „Alle Worte, die hier und in dieser Stunde gesprochen werden könnten, sind in den vergangenen Tagen gesagt worden,“ begrüßte Robert Hülsbusch von der Friedensinitiative Nottuln (FI), die zu dieser Gedenkviertelstunde aufgerufen hatte, alle Teilnehmer. Und so standen die Nottulner 15 Minuten schweigend vor dem Mahnmal und setzten so ein Zeichen des Mitfühlens und ein Zeichen gegen Gewalt. Viele legten Blumen nieder und zündeten Kerzen an, die die ganze Nacht weiter brannten. Ca. 30 der Teilnehmer nahmen anschließend auch das Gesprächsangebot in der Alten Amtmannei wahr. Tiefes Erschüttern über die neue Qualität terroristischer Gewalt bestimmte diesen Gesprächskreis. Aber es wurde auch die Angst artikuliert, dass nun durch militärische Vergeltungsakte weiter an der Eskalationsschraube der Gewalt gedreht werden würde. Besonnenheit und eine langfristig angelegte Strategie gegen Terror müssten die Konsequenz sein. Dazu gehöre auch eine Neubesinnung internationaler Politik, die in der Lage sei, Krisen und Konflikte wirksam zu deeskalieren. Militär sei dazu – das zeige auch der fruchtbare Anschlag – nicht unbrauchbar. Diese Gedanken wird die FI als Zusammenfassung des Gesprächskreises den Bundestagsabgeordneten Werner Lensing (CDU), Angelica Schwall-Düren (SPD)  und Winni Nachtwei (Bündnis 90/Die Grünen) schicken.