„Unsere Trauer ist kein Ruf nach Krieg!“

 

Bürgerforum am Tag X – 1:  Mittwoch, den 14.11.2001
18 Uhr    Alte Amtmannei          Regierungsantrag

 

Für den Tag „X – 1“ ruft die FI alle Bürgerinnen und  Bürger auf, sich an einem „Bürgerforum“ in der Alten Amtmannei zu beteiligen. Dies sei der Tag vor der Bundestagsentscheidung über die Entsendung deutscher Soldaten nach Afghanistan. Am Vorabend  sollen alle Interessenten die Gelegenheit haben, zu dieser Entscheidung sich zu äußern. Stimmen und Stimmungen sollen noch am Abend nach der Veranstaltung den Bundestagsabgeordneten per E-Mail geschickt werden.

 Während die Bundesregierung beschließt, auch deutsche Soldaten nach Afghanistan zu schicken, bröckelt die Zustimmungsfront für diesen Krieg in der Bevölkerung immer mehr. So sieht das die Friedensinitiative Nottuln und ruft in einer Pressemitteilung alle Bürgerinnen und Bürger auf, im Internet den Berliner Aufruf „Internationalen Terrorismus mit zivilisierten Mitteln bekämpfen“  (www.berliner-aufruf.de) zu unterstützen. Diesen Appell richtet die Friedensinitiative auch an die Bundestagsabgeordneten Dr. Angelica Schwall-Düren (SPD) und an Winni Nachtwei (Bündnis 90/Die Grünen). Dieser Aufruf, erst vor wenigen Tagen erschienen, stoße auf eine große Resonanz, erklärt die Friedensinitiative.  Darin werde Krieg als Mittel zur Bekämpfung des Terrorismus abgelehnt. Wörtlich heißt es im Aufruf: „Wir haben Verständnis für Wut und Zorn. Aber unsere Trauer ist kein Ruf nach Krieg!“ Neben einer langfristigen Perspektive zur Bekämpfung des Terrorismus – soziale Gerechtigkeit – biete er auch kurzfristige Mittel an und würde ein differenziertes Bild bezüglich der Anwendung von Gewalt (Polizeimaßnahmen) vermitteln. Robert Hülsbusch von der FI weiter: „Wichtig ist, dass ein breites Spektrum diesen Aufruf unterstützt – Leute, die zunächst den Krieg befürworteten,  Leute, die von Beginn an den Krieg anlehnten, viele Menschen aus Kirchen, Gewerkschaften, aus den Parteien SPD, Grüne, und PDS und natürlich aus der Friedensbewegung.