Unsere Analyse
Umweltzerstörung bedroht Frieden und Entwicklung
Aus den einstmals lokalen und regionalen Umweltzerstörungen sind
weltweite Bedrohungen geworden. Wie global, wie verletzt und wie
dramatisch eine ökologische Bedrohung sein kann, wird in der
drohenden Klimakatastrophe deutlich, deren Abwendung bzw. Eindämmung
"zu einer der großen Herausforderungen für die Menschheit geworden
ist..." (Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages in: "Schutz der Erde")
Die damit einhergehenden unausweichlichen Veränderungen hätten
dramatische Folgen: Der Anstieg der Meeresspiegel würde die bevölkerungsreichen
küstennahen Städte und Landwirtschaftsflächen bedrohen;
die Verschiebung der Klimazonen würde die Wasserressourcen vieler
Gebiete drastisch verringern; das Wald- und Artensterben würde rapide
zunehmen. Dadurch bedingte Flüchtlingsströme und Kriege, Hunger
und Elend würden zu einem katastrophalen wirtschaftlichen und zivilisatorischen
Niedergang führen.
"Wenn wir uns nicht rasch und gemeinsam auf den Pfad zu einem dauerhafter
Wohlstand begeben, dann ist der verlust- und verzichtreiche Zusammenbruch
der alten Wohlstandsidylle vorprogrammiert," (E.U. v. Weizsäcker in:
"Erdpolitik")
Unsere Vision
Der neue Wohlstand wird - negativ formuliert - mit einer gravierenden Reduzierung der Schadstoffe und des Ressourcenverbrauchs durch entsprechende technische Effizienzrevolutionen verbunden sein.
Im positiven Sinne wird er zu einem besseren Leben mit mehr Selbstbestimmung
als Entfremdung, mehr Qualität als Quantität, mehr Muße
als Hetze und mehr Genuss als Konsum führen. Diese Neuorientierung
wird mit einem grundsätzlichen Paradigmen- und Wertewandel einhergehen.
Der Weg
Sustainable Development: Die Versöhnung von Ökonomie und Ökologie
Die Zerstörung unserer Lebensgrundlagen kann nur durch einen Prozess nachhaltiger Entwicklung (sustainable development) aufgehalten werden. Dieser neue Entwicklungsprozess muss folgende Forderungen erfüllen:
1. Der Ausstoß umweltschädigender Stoffe darf die Absorptionsfähigkeit
der Umwelt nicht übersteigen.
2. Erschöpfbare Ressourcen dürfen nur in dem Umfang verbraucht
werden, in dem sie durch neuerschlossene regenerative Ressourcen ersetzt
werden können.
3. Es dürfen nicht mehr regenerative Ressourcen verbraucht werden,
als sich gleichzeitig neue bilden.
Diese Forderungen gelten auf globaler Ebene. Für die wirtschaftlich starken Industrienationen, die bislang überproportional die natürlichen Ressourcen ausbeuten und keinen Aufholbedarf haben, müssen schärfere Forderungen gelten: Ländern des Südens und im Osten müssen in diesem Sinne unterstützt werden (Umweltpartnerschaften).
Konkrete Schritte im Hinblick auf solche Rahmenbedingungen
- Eine ökologische Steuerreform
- Anreize für ein effizientes Energiesparen durch Energiesteuern
- Konkrete Maßnahmen zur Reduktion der Treibhausgase
- Eine zweckgebundene Klimaschutzabgabe zur Finanzierung in- und
ausländischer Klimaschutzprogramme
- Die entschiedene Förderung erneuerbarer Energien aus Sonne,
Wind, Wasser und Biomasse
- Die konsequente Orientierung der Wirtschaft an Naturkreisläufen
einschließlich Abfallvermeidung, Abfallrücknahme und
Verwertung durch die Hersteller
- Die Ersetzung des Brutto- durch ein Ökosozialprodukt zur Beendigung
des Wachstumszwangs
- Eine Verkehrswende mit einem massiven Ausbau der öffentlichen
Verkehrssysteme
- Den Schuldenerlass für die armen Länder durch die Industriestaaten
- Die Umorientierung zu einer ökologischen Landwirtschaft
Unsere Projekte in Nottuln und in der Region: