Friedensinitiative Nottuln

Robert Hülsbusch

Rudolf-Harbig-Str. 49

D-48301 Nottuln

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Telefon 02502/9754

Fax 02502/8589

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Nottuln, den 7. Oktober 1997

 

 

 

An die

 

Redaktionen

 

 

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren!

 

 

Nottuln als Solardorf Nummer Eins macht Fortschritte! Wir laden Sie ein zum Sonnen-Richt-Fest am 18. Oktober (Samstag).

 

 

 

Die Zukunftsinitiative SonnenLicht der Friedensinitiative war erfolgreich. In nur wenigen Monaten ist es uns gelungen, in Nottuln eine Einkaufs- und Installationsgemeinschaft zu gründen, die jetzt

 

12 Photovoltaik-Anlagen  (a 1080 Watt peak)

 

bestellt hat. Wenn man weiß, wie wenig die Zukunftstechnologie wirklich bekannt, geschweige verbreitet ist, ist dies ein großer Schritt in Richtung Zukunft. Dabei haben Sie durch Ihre Berichterstattung mitgeholfen. Ich möchte mich deshalb herzlich bedanken.

Die Anlagen wurden jetzt bereits ausgeliefert und werden in kleinen Arbeitsgruppen in den nächsten Wochen auf 10 Häusern installiert. Die erste Installation soll am 18. Oktober erfolgen (Nottuln, Rudolf-Harbig-Straße 49). Diese Erstinstallation wollen wir nutzen, um noch einmal die Öffentlichkeit über diese Technologie zu informieren. Wir werden sie deshalb verbinden mit einem kleinen Solar-Richt-Fest, bei dem es nicht nur Kaffee und Kuchen und Sekt und Bier zum Anstoßen gibt, sondern auch Detail-Informationen über die Photovoltaik-Technologie.

 

Dazu wollen wir Sie herzlich einladen. Wir würden uns freuen, wenn Sie über die Errichtung der ersten Photovoltaik-Anlage in Nottuln berichten könnten.

Ab 8.30 Uhr werden wird die Dachmontage der Module beginnen. Nach dem Mittag soll dann der Elektriker die Anlage anschließen. Dann steigt ein kleines Fest.

 

Hier noch einige Infos:

 

·      Die ganze Aktion umfaßt ein Auftragsvolumen von ca. 180.000 DM.

·      Die Anlagen erzeugen etwa 1/3 des Stroms, der normalerweise verbraucht wird, sparen also etwa dann auch 30% des CO2-Ausstoßes und anderer Emissionen ein. Bundeskanzler Kohl hat auf dem Umweltgipfel in Rio eine Reduzierung des CO2-Ausstoßes („Klimagas“) von 25 % bis zum Jahr 2005 angekündigt. Davon sind wir in Deutschland derzeit weit entfernt. Wir - die wir jetzt mit der neuen Sonnenanlage einen Teil unseres Stromes selbst produzieren - haben dieses Soll jetzt schon erfüllt - übererfüllt.

·      Konkret: Etwa 10.000 kW/h sparen die Anlagen zusammen im Jahr an Strom ein. Dieser muß nicht mehr mit Kohle, Atom oder Gas erzeugt werden. Rechnet man, daß bei der Erzeugung von Strom mit fossilen Brennstoffen etwa ¾ der eingesetzen Energie ungenutzt als Abwärme in die Luft geht (und diese belastet), so kann man sagen, daß die Anlagen ca. 40.000 kW/h pro Jahr Energie einsparen.

·      Rein betriebswirtschaftlich rechnen sich die Anlagen für jeden von uns nicht.

1.    Aber wir kalkulieren auch die Umweltkosten ein (s.o.).

2.    So haben nicht nur wir etwas von dieser Anlage, sondern auch die Allgemeinheit.

3.    Wir wollen demonstrieren, daß diese Technik ausgereift ist.

4.    Wir wollen einen Beitrag dazu leisten, daß diese Technologie gepuscht wird, d.h. zu einer Massentechnologie wird. Dann werden die Preise purzeln - ähnlich wie im Computerbereich. Die Tendenz ist schon erkennbar. Wenn viele jetzt einsteigen, geht es umso schneller.

5.    Sie sehen, dies ist für uns - auch - ein „politisches“ Hobby zum Zukunftsperspektive.

6.    In diesem Sinne „rechnet“ sich die neue Sonnenanlage für uns!

 

 

 

Mit freundlichem Gruß

 

Sollte es am Samstag, den 18.10. in Strömen regnen, können wir nicht montieren.

Bitte rufen Sie mich doch einfach ein oder zwei Tage vorher an. Dann können wir Einzelheiten bersprechen. Bis Dienstag bin ich nicht zu Hause.