25.11.2005
Bremer Friedenspreis an den „Kleinen Stern“

Dieses Projekt wird seit vielen Jahren auch von Nottuln aus finanziert.
FI-Mitglieder in Bremen
 

Fotos
 
Nottuln/Bremen. Zur Preisverleihung des Bremer Friedenspreises 2005 fuhren am Wochenende Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln (FI). Zwar bekam die Nottulner Organisation nicht selbst diesen Preis, aber unter den Preisträgern war eine Frau, mit der die FI seit 1992 schon zusammen arbeitet: Barbara Gladysch aus Düsseldorf von der Organisation „Mütter für den Frieden“. Gabriele Mense-Viehoff, FI Nottuln, hatte die engagierte Friedensfrau für den Preis, der mit 5000 € dotiert ist,  vorgeschlagen. Die Jury der Bremer Stiftung Die Schwelle war diesem Vorschlag gefolgt und zeichnete die Düsseldorferin für ihr Projekt „Kleiner Stern“ aus. In den vergangenen Jahren wurde dieses Kinderprojekt in Tschetschenien von vielen Nottulner Bürgerinnen und Bürger mitfinanziert – wir berichteten (Informationen zu dem Projekt www.fi-nottuln.de). Der ehemalige Bürgermeister von Bremen, Hans Koschnick,  Schirmherr dieser Preisverleihung, lobte die Preisträgerin im Festsaal des Bremer Rathauses. Sie hätte mit ihrem Engagement den Mut aufgebracht, die Schwelle eines besonderen dunklen Fleckes auf unserem Kontinent zu überschreiten.  In der Laudatio stellte die Stiftung Die Schwelle das Projekt vor: „In einer Wüste aus Geröll, Ruinen, versteckten Minen, aber auch einer Wüste aus Beziehungslosigkeiten, der traurigsten Einsamkeit und der laut­losen Schreie gründete Barbara Cladysch mit ihrem englischen Freund Chris Hunter und tschetschenischen Freunden das erste Rehabilita­tionszentrum für traumatisierte Kinder in Grosny. Swodotschka - Kleiner Stern, so heißt die Einrichtung, soll Geborgenheit, Licht und Schutz geben und Kindern die Sprache, den Schlaf und das Lachen zurückgeben.“ Mittlerweile gäbe es in Grosny  „Kleine Sterne" an über 25 Stellen. Diese Points seien liebe­voll eingerichtete, kleine provisorisch wiederhergestell­te Räume in Ruinen, die die Kinder eines jeden Stadtteils aufsuchen können. Ein neues Haus als zentrale Anlaufstelle und als Rückzugsort für Kinder, die beson­dere Betreuung außerhalb ihrer Familien brauchen, würde zurzeit gebaut. Die Preisträgerin bedankte sich in ihre Antwort bei den Mitgliedern der Friedensinitiative Nottuln für deren Engagement und richtete auch die Grüße für den Bürgerinnen und Bürger aus Nottuln aus, die in der Vergangenheit ihre Arbeit unterstützt hätten. Neben dieser Feier nutzte die Nottulner auch die Gelegenheit, sich mit dem Bremer Friedensforum und der Bremischen Stiftung für Rüstungskonversion und Friedensforschung auszutauschen. Weihnachtsmarkt und der Besuch eines Theaterstückes rundeten das Programm der Fahrt nach Bremen ab.
www.fi-nottuln.de