Münsteraner Friedensfahrradfahrt     COE-Ostermarsch allgemein
am Samstag, 14. April 2001

Keine neue Aufrüstung für Kriegseinsätze
Stopp der Rüstungsexporte
Konflikte zivil bearbeiten
Für Zivilcourage - gegen Ausgrenzung


Route:
11:30 Lambertikirche;  Friedensgebet. Veranstalter: Mahnwache für Frieden und Solidarität. 

12:00 Prinzipalmarkt: Auftakt  Rüstungsexporte stoppen! Jürgen Grässlin, Bundessprecher der DFG-VK. NATO auflösen! Maria Hellenkamp, Aktionsbündnis gegen den Krieg (angefragt). 
Konflikte zivil bearbeiten! Dr. Jens Dechow, Regionalforum Ziviler Friedensdienst. 

12:50 Deutsch-Niederländisches Korps:  Gegen Euromilitarisierung und Abendmärsche: Dr. Joachim Hetscher, PDS-Ratsherr. 

13:30 Kreiswehrersatzamt, Nieberdingstraße:  Wehrpflicht weg! Jusos Münster (angefragt), MdB Christian Simmert, Bündnis 90/Die Grünen (angefragt). 

14:00 Gremmendorf/Loddenheide:  Arbeitsplätze schaffen durch Abrüstung und Konversion: Guntram Schneider, IG Metall (angefragt), Edda Boes-Wenner, S N O W e.V., Tour de Friedensnobelpreis: DFG-VK. 

15:00 "Blechtrommel", Hafenstr.: Abschluss und Ausklang 

Am Ostersonntag und Ostermontag findet der Ostermarsch Ruhr zwischen Essen und Dortmund statt. Informationen sind u.a. erhältlich
bei DFG-VK NRW, Braunschweiger Str. 22, 44145 Dortmund, Tel. 0231-818032 oder www.ostermarsch-ruhr.de 



Die Bundesregierung rüstet wieder auf. Die Bundeswehr wird zur
Interventionsarmee umgebaut und mit neuen Waffensystemen
aufgerüstet. Dafür werden nun mit Beschaffungsprogrammen in
Milliardenhöhe und internationalen Vereinbarungen die Weichen
gestellt. 60.000 EU-Soldaten sollen künftig für Kriegseinsätze
bereit stehen. Münster wird eine der Schaltzentralen für künftige
NATO-Kriege. 

Die Rüstungsausgaben steigen wieder - auch auf Kosten ziviler
Konfliktprävention und -bearbeitung. Die Ausgaben für
Entwicklungsarbeit sind unter der rot-grünen Regierung weiter
gekürzt worden. Um völkerrechtswidrige Kriege wie gegen
Jugoslawien zu rechtfertigen, wurde und wird gelogen, werden
Tatsachen verdreht und Kriegsfolgen verharmlost. Die Situation im
Kosovo beweist: Militär schafft keinen Frieden.

Die Militarisierung der deutschen und der EU-Außenpolitik erhöht
die Kriegsgefahr in und um Europa. Deshalb muss diese falsche
Politik jetzt gestoppt werden. Eine Weichenstellung für eine
Entmilitarisierung kann und muß jetzt erfolgen. Eine schrittweise,
deutliche Verkleinerung der Bundeswehr wird weitere Abrüstung
in Europa erleichtern. Die derzeitigen Standortschließungen dienen
allerdings nicht der Abrüstung, sondern der Umverteilung im
Rüstungsetat. Eine Umverteilung zu Gunsten ziviler und
gewaltfreier Konfliktbearbeitung wird nationale Armeen überflüssig
machen.

Als Exportland von Waffen und Rüstungsgütern trägt Deutschland
trotz neuer Exportrichtlinien zu Unfrieden und
Menschenrechtsverletzungen in der Welt bei. Neuestes Beispiel ist
die geplante Lieferung einer Munitionsfabrik in die Türkei. 

Auch im Innern unserer Gesellschaft nimmt Gewalt und
Gewaltbereitschaft zu. Wer glaubwürdig für Frieden eintreten will,
darf zur Gewalt von Rechts nicht schweigen. Unglaubwürdig
macht sich allerdings, wer gegen rassistische und rechtsextreme
Gewalt von BürgerInnen Zivilcourage fordert, aber Gewalt durch
Krieg rechtfertigt und Feindbilder schürt. Die Friedensbewegung
hat eine lange Tradition der Zusammenarbeit mit Menschen aus
unterschiedlichen Ländern, verschiedener Herkunft, Religion oder
Weltanschauung. Wir setzen uns auch weiter für gleiche Rechte
aller Menschen, gegen Ausgrenzung und Gewalt ein. 


Wir fordern die Bundesregierung auf, folgende erste Schritte zu unternehmen: 

Stopp der Umstrukturierungsmaßnahmen, die aus der Bundeswehr eine Interventionsarmee machen sollen und aller dazu gehörenden
Rüstungsprojekte; deutliche und beständige Verringerung der Personalstärke der Bundeswehr; 
Abzug aller Massenvernichtungswaffen aus Deutschland mit dem Ziel einer atomwaffenfreien Zone in Europa; aktives Eintreten für
eine Konvention zur Ächtung aller Atomwaffen; 
Kürzung der Rüstungsausgaben um mindestens 5 % jährlich; 
Förderung ziviler Krisenprävention und Konfliktbearbeitung mit mindestens 50 Mio. DM jährlich, das sind 1Promille des jetzigen
Rüstungsetats; Förderung und Ausbau der Friedens- und Konfliktforschung; 
Stopp aller Rüstungsexporte, keine Munitionsfabrik für die Türkei; 
Verbot aller neofaschistischen Organisationen und solidarische Unterstützung der Opfer rechter Gewalt; 
ein Ende aller Schikanen gegen AusländerInnen, Flüchtlinge und AsylbewerberInnen. Asyl für die Deserteure aller Kriege, Stopp der
Abschiebepraxis nach Kosova/o. 

Für diese Forderungen wollen wir in Münster im Rahmen der Ostermärsche 2001 aktiv werden. Mit "Bike for Peace", einer
Friedensfahrradtour am Karsamstag zu Münsteraner Stätten des Krieges und des Friedens. Alle, die mitmachen wollen, sind willkommen! 

Dieser Aufruf wird unterstützt von: AK Hopi Münster, Jürgen Athens, Edda Boes-Wenner (S N O W e.V.); Gebhard Bowe (Billerbeck),
Juliane Brüggemann, Siegfried Damerow, Mechthild Demel, Deutsche Friedensgesellschaft (DFG-VK) Gruppe Münster, Nicola
Dubicanac, Frauke Grieger, Renate Großmann, Andreas Günther, Dr. Joachim Hetscher (Ratsherr PDS/LL), Hartwig Homann, Manfred
Hülsken-Fermer, IG Medien Bezirk Münsterland, Dr. Dieter Kinkelbur, Michael Keimburg (Nottuln), Axel Knappmeyer, Gregor Kösters,
Bernhard Korn, Prof. Dr. Erich Küchenhoff, Werner Kuhn (Ladbergen), Gerd Lübbert (Nottuln), Michael Luimes, Mahnwache an der
Lambertikirche, Jonathan Olsen, PDS/Linke Liste Münster, Carsten Peters, Roger Reinhard (Nottuln), Sandra Schmaler, Susanne
Schregel, Dr. H. Schulz, Markus Schulz, Gernot Seeberg, Annette Sommerhage, C. Spliethoff, Wolfgang Utsch, Michael Vogeley, Kathrin
Vogler, Brigitte Voß, Uwe Warda, Stephan Warnecke, Norbert Wienke (Nottuln) 

Zur Teilnahme an "Bike for Peace" rufen außerdem auf: Aktionsbündnis gegen den Krieg, SPD Ortsverein Münster-Gievenbeck 

Ich/wir unterstütze/n den Aufruf "Bike for Peace" und stimme/n der Veröffentlichung zu: Vorname, Name (ggf. Gruppe/Organisation),
Anschrift, E-Mail, Unterschrift 

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Friedensforum, c/o Kathrin Vogler, Meinertzstr. 54, 48159 Münster, E-Mail: k_vogler@muenster.de Spenden erbeten an: Förderkreis Münsteraner
Friedenswochen, Kontonummer 101 11 80 700 bei der BfG Münster, BLZ 400 101 11, Stichwort "Bike for Peace".