2001: FI auf Herbstfahrt nach Gorleben

Bericht und Fotos

Nottuln/Gorleben. Die 13. Herbstreise führt die Friedensinitiative Nottuln (FI) in der kommenden Woche erneut nach Gorleben. Schon vor sechs Jahren besuchte die FI die Bürgerinitiative gegen das Atommülllager im Wendland und ließ sich ausführlich die Situation vor Ort erklären. Seitdem unterhalten beide Organisationen enge Kontakte. In der kommenden Woche wollen sich die Nottulner auf den neusten Stand der Diskussion bringen lassen. Für Anfang November rechnen die Menschen im Wendland mit dem nächsten Castortransport nach Gorleben. Die Vorbereitungen der Widerstandsaktionen gegen diesen Atommülltransport laufen Hochtouren. Die Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln werden sich auch mit Bauern im Wendland treffen. Diese haben sich zu einer „Bäuerlichen Notgemeinschaft“ gegen das atomare Lager in ihrer Region zusammengeschlossen. Gleichzeitig sind schon vor Jahren viele Bauern aus dem Wendland dazu übergegangen, ihren Betrieb umzustellen und nur noch biologisch anzubauen. Einen solchen Betrieb werden die Nottulner besichtigen. Gerade die Ereignisse der letzten Wochen machten noch einmal deutlich, wie wichtig es sei, aus der gefährlichen Technologie der Atomkraft schnell auszusteigen, kommentieren die Mitglieder ihr Anliegen, das sie auch mit dieser Fahrt verbinden: „Sollten Atomanlagen in das Visier von Terroristen geraten, dann gnade uns Gott!“ Schon seit zwanzig Jahren hätten Atomkraftgegner und Wissenschaftler auf diese Gefährdung hingewiesen. Eine Dezentralisierung der Energieversorgung sei machbar und dringend notwendig. Ein kleines Kulturprogramm und Fahrradfahrten durch die wendländische Heidelandschaft runden das Besuchsprogramm ab.