50 Jahre nach dem Ende des zweiten Weltkrieges

5 Jahre vor der Jahrhundertwende

S N O W 

Damit der Regenwald nicht an Europa stirbt

und Europa nicht an Tschernobyl

In den letzten Jahren hat sich die Weltdramatisch geändert, sei es durch das Ende der Ost-West-Konfrontation, sei es durch die Revolution der Informationstechnologien, durchökologische Katastrophen oder neue Kriegs- und Krisenherde. Neben der Wahrnehmung der Einzelphänomene erkennen wir zunehmend neue Problemdimensionen: Zum einen globalisieren sich die Probleme, insbesondere im ökologischen und ökonomischen Bereich. Zum anderen vernetzen sich die Probleme in den Bereichen Frieden, Ökologie und Entwicklung inhaltlich immer stärker. Und drittens gewinnen die Probleme an einer immensen inneren Dynamik.

Wir schlagen vor, mit Süd-Nord-Ost-West-Arbeit (SNOW) ein neues Modell politischen Handelns zu entwickeln. Es soll die inhaltlichen und die geographischen Vernetzungen miteinander verkoppeln. Es soll entlang der alten und neuen Konfrontationslinien Süd-Nord sowie Ost-West integrative Lösungen für gemeinsame globale Konfliktlagen suchen.

Wir sehen wenig Chancen, aus den kleinen, lokalen und z.T. isoliert arbeitenden Initiativen heraus eine veränderungsrelevante Antwort auf diese Probleme zu geben. Angesichts der oben genannten strukturellen Verschiebungen müssen wir fähig werden, regional und international abgestimmt zu handeln, sowie vernetzte und integrierte Lösungen zu entwickeln. Wir machen mit diesem Text einen Vorschlag für eine neue Initiative, die diese SNOW-Arbeit organisieren kann. Wir suchen Menschen sowie andere Initiativen, die bereit sind, sich mit uns auf den Weg zu neuen Lösungen und Organisationsstrukturen zu machen.

I. Die Problemlagen:

Globalisierung, Vernetzung und Zeitdruck 

oder: Alle Dinge sind miteinander verbunden (Häuptling Seattle)

Früher war das Dorf "die Welt", in der das ganze Leben spielte; heute ist die ganze Welt ein globales Dorf geworden. Waren- , Finanz- und Informationsströme umfließen den Globus wie ein Lauffeuer, und der Materialismus der westlichen Industriestaaten prägt global expandierend die Bedürfnisse in Richtung einer Welt-Konsum-Gesellschaft .

Die "Eine Welt" ist längst kritische Realität und kritische Masse zugleich geworden. In ihr entwickeln sich neue weltumspannende Risiken und Gefahren. Nationale einseitige Schritte zur Lösung der globalen Probleme sind notwendig, da sie einen hohen Symbolcharakter haben und markante Wegweiser sind. Dennoch lässt sich mit ihnen das Gesamtproblem nicht lösen. Es müssen über die engen nationalstaatlichen Politikansätze hinaus neue Formen globaler Verantwortlichkeit entwickelt und in ent-sprechende realisierbare Handlungsmuster umgesetzt werden.

Die heutigen globalen Probleme sind alle wechselseitig verknüpft und voneinander abhängig. Sie sind als komplexe Systeme so aufs Engste miteinander verzahnt, dass sie nicht mehr voneinander getrenntbehandelt werden können: Solange 20% der Weltbevölkerung in den Industriestaaten80% der Energiereserven, Rohstoffe und Einkommen für sich beanspruchen, solange sie gleichzeitig für 80% der weltweiten CO2-Emissionen und Rüstungsausgaben verantwortlich sind, wird es keinen Frieden zwischen den Menschen und mit der Natur geben. Solange sich die Welthandelsbedingungen und die Verschuldung kontinuierlich zuungunsten der Länder des Südens verschlechtern, können weder Hunger und Armut beseitigt werden, noch wird es gelingen, der massenhaften Vernichtung von Tier- und Pflanzenarten zu begegnen. Solange wir weiter einen Großteil der finanziellen, geistigen, natürlichen und industriellen Ressourcenin Militär und Rüstung stecken, werden wir weder die ökologischen noch die wirtschaftlichen Herausforderungen meistern können.

Alle Probleme, die wir heute nicht lösen, werden morgen an Brisanz gewinnen. Je länger wir mit der Lösung warten, umso mehr gewinnen die Probleme an innerer Zerstörungsdynamik: Während z.B. im Jahre 1800 ca. 10 Arten pro Jahr ausstarben, waren es um 1965 ca. 10 Arten pro Monat und 1980 ca. 10 Arten pro Tag. Wenn dieser Trend anhält, werden im nächsten Jahrzehnt ca. 10 Arten pro Stunde unwiederbringlich von dieser Erde verschwinden. Diese innere Problemdynamik lässt den "point of no return" immer näherrücken.

II. Unsere Lösungsvorschläge:

1. Gegen die Kidnapper der Zukunft: Für eine neue Generation der Menschenrechte

Die Zeit für einen grundlegenden Wandel drängt. Jeder Tag von Stagnation und "Weiter so" ist ein verlorener Tag gegen das Näherrücken des "point of no return". Dennoch sehen wir noch Chancen, den Trend der Zerstörungen zu stoppen und ihn umzukehren. Viele Daten deuten daraufhin, dass es uns innerhalb der nächsten zwei Jahrzehnte gelingen kann, die Gefahren abzuwenden, solange es nicht zu unveränderbaren Kipp-Prozessen kommt. Dieses Unternehmen wird aber nur Erfolg haben, wenn wir mit konzentrierten Kräften und langem Atem, mit orientierenden Visionen und realen Veränderungsschritten die Zukunft gestalten.

Eine der Hauptaufgaben wird sein, ein integriertes globales Problemlösungs-, Sicherheits- und Überlebenssystem zu entwickeln, das sich am inhaltlichen Zusammenhang der drei großen Problembereiche Entwicklung, Frieden und Umweltsowie an der globalen Vernetzung orientiert. In diesem Sinne wollen wir uns dafür einsetzen, dass Frieden, Ökologie und Entwicklung zu allgemeinen Menschen-rechtenwerden. Sie sollen zu Leitzielen für Staatengemeinschaften und BürgerInnen werden.

Um sich in diesem komplexen Feld von Problemen nicht zu verzetteln, werden wir strategische Ansatzpunkte für Veränderungen identifizieren und entwickeln müssen. Politische Kampagnen dürfen sich nicht wie Nadeln im Heuhaufen verlieren, sondern sie müssen wie Akupunkturnadeln an den Therapiepunkten des Gesamtsystems plaziert werden.

2. SNOW: Damit der Regenwald nicht an Europa stirbt und Europa nicht an Tschernobyl

Entgegen der Auffassung der politischen Eliten, man könne Europa als ökonomische und militärische Festung von "allem Übel der Welt" abkoppeln, wissen wir, dass ein Überleben und Wohlergehen der Menschheit nicht gegeneinander, sondern nur miteinander möglich ist .Wir treten daher für eine ungeteilte Welt ein, in der es keinen "Süden" und "Norden", keinen "Osten" und "Westen" gibt; nicht einen reichen und dominierenden Teil auf der einen sowie einen armen und beherrschten Teil auf der anderen Seite.

Wir wollen mit Süd-Nord-Ost-West (S-N-O-W) - Projekten neue Formen globaler Überlebensarbeitversuchen. SNOW ist ein Konzept, das entlang der (alten und neuen) Bruch- und Konfliktlinien Süd-Nord und Ost-West nach integrativen Lösungen sucht, indem die gemeinsamen Problemlagen unter Berücksichtigung der völlig unterschiedlichen Ausgangslagen und Zielperspektiven behandelt werden. Daher verstehen sich die regionalen Einzelmaßnahmen nicht als isolierte Teilaktivitäten, sondern als Komponenten eines Gesamtprojektes.

Am Beispiel des Treibhauseffektes bedeutet dies: Da die globale Erwärmung nicht von einem Land allein abgewendet werden kann, die verschiedenen Erdregionen aber völlig unterschiedliche Ausgangslagen besitzen, werden im SNOW-Klimaprojekt an drei unterschiedlichen Standorten regional differenzierte Maßnahme angegangen. Während es in Deutschland um eine CO2-Reduktion durch eine Energieeffizienzrevolution sowie einen anderen Lebensstil geht, liegt der Schwerpunkt in Weißrussland bei der Entwicklung nicht-atomarer und alternativer Energieträger und die Präferenz in Brasilien in Anti-Armuts- und Regenwaldschutz-Konzepten.

SNOW-Projekte sind zu allen Themen möglich, die weltweit auftreten und zu denen internationale Lösungen notwendig sind. Zum Beispiel wäre es interessant, wenn Initiativen aus dem überindustrialisierten Norden mit Gruppen aus dem ökonomisch zusammenbrechenden Osten sowie aus dem sich entwickelnden Süden gemeinsam an Wegen zu einer ökonomisch und ökologisch nachhaltigen Entwicklung arbeiten. Im eher friedensorientierten Bereich wäre es produktiv, wenn Initiativen aus mehreren S-N-O-W-Staaten über eine UNO-Reform nachdenken, die die Interessen und Belange aller Staaten einbezieht. SNOW-Projekte können sich aber auch beziehen auf Migrationsprobleme , auf Fragen der Verringerung der Militärausgaben, auf den Schutz der Wälder usw.

SNOW soll Globalität und Regionalität miteinander verbinden. Es soll das eine ermöglichen, indem es das andere betont. Dies soll einen Prozess einleiten, in dem Menschen globale Verantwortlichkeiten bei Wahrung regionaler Identitäten entwickeln und damit ein Welt-BürgerInnen-Bewusstsein und -Dasein unterhalb der UNO-Ebene schaffen. SNOW steht damit für eine globale Umwelt-, Friedens- und Entwicklungspartnerschaft.

3. Für eine neue Nichtregierungsorganisation für Frieden, Ökologie und Entwicklung

Wenn wir mit SNOW eine neue Form der globalen Überlebensarbeit entwickeln wollen, wenn wir damit einen Pfad in Richtung einer neuen gerechten Weltordnung gehen wollen, dann müssen wir neben den vielen existierenden politischen Stimmen eine bemerkenswerte und nachhaltige Wirkung erzeugen können, dann müssen wir politisch stark und attraktiv sowie regional und global handlungsfähig werden.

Wir schlagen daher vor, daß sich Einzelpersonen und kleine Gruppen zu einer neuen Nichtregierungsorganisation (NGO = Non-Governmental Organisation) für Frieden, Ökologie und Entwicklung zusammenfinden; zu einer Bewegungsorganisation, die stark genug ist, bundesweit Gehör zu finden, die international an gemeinsamen Überlebensprojekten arbeiten kann und die Visionen für eine neue Zukunft formulieren sowie reale Schritte der Veränderung durchsetzen kann.

Wir stellen uns vor, daß sich parallel in mehreren deutschen Städten sowie in einigen ausländischen Orten NGO-Initiativen bilden. Sie sollen unter einem gemeinsamen Namen auftreten und eine gemeinsame Struktur erarbeiten. Sie sollen die SNOW-Projektarbeit mit ausländischen Partnern zu einem Standbein ihres Wirkens machen und darüber hinaus versuchen, in einzelnen Politikfeldern integrierte Kampagnen zu entwickeln. Sie sollen mit einer hohen innerorganisatorischen Autonomie stark regional arbeiten und aus den Regionen die jeweiligen internationalen Projekte koordinieren. Sie sollen aber auch an bestimmten Schnittpunkten bundesweit gemeinsam aktiv sein.

In diesem Sinne suchen wir Einzelpersonen und Initiativen, die einen neuen Aufbruch wagen wollen, die regionale und globale Arbeit verbinden wollen und die interessiert sind, mit dem Blick nach vorn, offen und innovativ eine neue NGO und daran gekoppelt neue Formen der politischen Arbeit zu.

Die inhaltlichen Leitlinien

Wenn wirFrieden, Ökologie und Entwicklung zu allgemeinen Menschenrechten entwickeln wollen, müssen wir einenbreiten Themen- und Zielkatalog globaler Herausforderungen beachten . Er umfasst in diesem Sinne...

..im ökologischen Sektor:

- Maßnahmen gegen die drohende Klimakatastrophe;

- eine Energiewende getragen durch Energiesparmaßnahmen, durch die Abwendung von der Atomenergie sowie die Nutzung erneuerbarer Energien;

- die Sicherung der natürlichen Ressourcen und Lebensräume sowie der Artenvielfalt ;

- den Aufbau einer nachhaltigen Wirtschaftsweise, die Ökologie und Ökonomie mitenander versöhnt;

..im Entwicklungsbereich:

- die Sicherstellung der menschlichen Grundbedürfnisse ( Nahrung, Wohnung, Bildung);

- einen Schuldenerlass für die sog. Entwicklungsländer;

- gerechte Weltwirtschaftsverhältnisse

- die Emanzipation der Frauen;

- die Stabilisierung des Bevölkerungswachtums;

..im friedensorientierten Bereich:

- den Abbau der Massenvernichtungsarsenale;

- die Verhinderung machtorientierter Interventionspolitik;

- den Ausbau kriegsverhindernder, prophylaktischer Friedenspolitik;

- die Reformierung der UNO in Richtung einer demokratischen Weltinstanz;

- die drastische Reduzierung der Militärhaushalte zugunsten der Freisetzung von Geldern für zivile Zwecke;

- die Überwindung der nationalen, hochgerüsteten Armeen durch eine internationale, demo-kratisch verankerte UNO-Institution

Um sich in diesem komplexen Feld von Problemen nicht zu verzetteln, werden wir in einem Diskurs einige konkrete Ansatzpunkte festlegen müssen. Sie sollen Schwerpunkte für die SNOW-Projektarbeit und die weitere politische Arbeit bilden.

Menschen in unterschiedlichen Lebenslagen ansprechen

In der Grundstruktur haben wir aus den sozialen Bewegungen fast immer nur dieselben Ak-tionsformen angeboten: Abendliche BI-Sitzungen mit oft endlosen Diskussionen und Protest-formen verschiedener Art auf der Straße. Menschen befinden sich aber aufgrund ihrer unter-schiedlichen sozialen oder biographischen Umstände in derart unterschiedlichen Lebenslagen, dass diese von uns angewandte einzige Form der politischen Aktionsmöglichkeit nur auf einen Bruchteil von Interessierten zutrifft.

Wir müssen also differenzierte Aktions- und Partizipationsformen finden. So könnte man z.B. Berufstätigen zeitlich begrenzte, klar definierte Aktivitäten anbieten, die sich auf deren Berufsqualifikationen beziehen. Z.B. könnten Werbefachleute einmal im Monat bei der Öffentlichkeitsarbeit helfen; PädagogInnen könnten sich bereit erklären, zweimal im Halbjahr Diskussionsveranstaltungen zu organisieren; JuristInnen könnten fünf Stunden im Monat Flüchtlinge beraten. Mit einer "Selbstverpflichtung" wie "Ich engagiere mich 4 Stunden im Monat für die NGO" könnten wir wahrscheinlich viele Einzelpersonen für Einzelaktivitäten gewinnen. Damit würde man externen ExpertInnen die Möglichkeit geben, von der Peripherie der NGO inhaltlich qualifizierte und zentrale Beiträge für bestimmte Kernprobleme zu leisten.

Im Gegensatz zu den "etablierten" Berufstätigen und den Familien mit engem Zeitbudget haben Jugendliche ganz andere Sozialisationsbedürfnisse. Mit viel Zeit und dem Hunger nach Erfah-rung haben sie meist Lust auf Action und Gemeinschaft, haben Spaß an spannenden und krea-tiven Aktionen.

Diese unterschiedlichsten Interessen- und Lebenslagen in einer NGO zu einem organisatorischen Ganzen zusammenzuführen, bedarf eines integrierenden Rahmens und einer klugen Binnendifferenzierung. Eine solche Zusammensetzung würde einen produktiven Spannungsbogen ziehen.

Regionalität als (formale) Organisationsstruktur

Bundespolitik und internationale Politik wird auch in den NGO´s fast nur von Personen gemacht, denen das Leben in den Raumschiffen Bonn, Brüssel etc. möglich ist. Es gibt aber viele hervorragende und qualifizierte Menschen, die dieses Leben nicht führen können oder wollen.

Wir schlagen daher eine Dezentralisierung in Regionen vor, die das hohe Kreativitäts- und Politikpotential dieser Personen zum Tragen bringt.

Das kann heißen: Die strategischen politischen Schwerpunkte werden auf gemeinsamen Bundestreffen festgelegt. Die Kampagnen werden dann zur Realisierung in die Regionen delegiert. D.h., dass z.B. sechs verschiedene Kampagnen von sechs verschiedenen Regionen betreut werden. Diese sind jeweils verantwortlich für die inhaltliche Konzeption, die mediale Außengestaltung, die organisatorische Durchführung, die Erfolgskontrolle etc.. Jede Region wäre damit zuständig für eine Kampagne, wäre aber auch aufgefordert, die anderen Kampagnen zur gegebenen Zeit mitzutragen.

Ebenso sollten thematisch verschiedene S-N-O-W-Projekte von jeweils verschiedenen Regionen übernommen werden. So könnte eine Region Münsterland ein S-N-O-W-Klimaprojekt mit Städten bzw. Regionen aus Brasilien und Weißrussland übernehmen; die Region Köln könnte z.B. ein S-N-O-W-Wasserprojekt, die Region Hamburg ein S-N-O-W- Migrationsprojekt koordinieren.

Eine Regionalisierung ist sinnvoll, weil....

-sie die lokalen Kräfte der Region bündelt, ihnen mehr Kraft vermittelt und die 

-Durchführung größerer Projekte möglich macht;

- sie die Partizipation vieler lokal und regional angebundener Kompetenzen ermöglicht;
- sie Effizienz und Basisnähe zugleich sowie eine Rückkopplung mit den Lebenswirklich-
keiten zulässt;

- die Wahrnehmung einer partiellen bundesweiten Verantwortlichkeit im regionalen Raum
Attraktivität schafft und einen erweiterten Horizont ermöglicht;

- die Vielfältigkeit der Regionen mit ihren unterschiedlichen AkteurInnen, Schwerpunkten
und Infrastrukturen ein hohes Innovationspotential für zukünftige Entwicklungen ermöglicht.

Mit einer stark regionalisierten Organisation würde kein neuer anpassungsunfähiger Organisations-Dinosaurier geschaffen, sondern eine überregional agierende NGO, die den zukünftigen Aufgaben inhaltlich gewachsen ist, die die "Macht" dezentralisert, die Attraktivität und Verantwortung in die Regionen hineinträgt und die das ganze Kreativitätspotential aller Regionen zum Tragen bringt.