Von:
Redaktion Frauenjournal ML Mona Lisa
Afghanische
Frauen sind die "ML-Frauen des
Jahres 2001"
Ihr Deckname ist Shala und sie steht auf
der Todesliste der Taliban. Die 27jährige ist Mitglieder der
Untergrundorganisation RAWA (Revolutionary
Association of the Women of Afghanistan), die unter Einsatz ihres Lebens gegen
die gewalttätige Unterdrückung der Frauen in Afghanistan kämpft.
Shala steht stellvertretend für
diese Gruppe von etwa 2000 mutigen afghanischen Frauen. Grund für ML Mona Lisa,
den Preis "ML-Frau des Jahres" in diesem Jahr einer ganzen
Organisation zu verleihen.
Unter Lebensgefahr und mit dem Mut
der Verzweiflung dokumentieren die RAWA-Frauen die Verbrechen der Taliban und
machten sie der Weltöffentlichkeit bekannt. Unter ihrer Burka schmuggelten sie
Videos über die Verletzung von Menschenrechten und Interviews mit Frauen, deren
Männer und Söhne von den Taliban ermordet wurden, außer Landes. Sie
unterrichten heimlich Mädchen, schaffen Arbeitsplätze für Witwen, die sonst
betteln oder mit ihren Kindern verhungern müssten. Und jetzt vertritt Schale
die RAWA-Frauen bei der Afghanistan-Konferenz bei Bonn.
"Die RAWA-Frauen sind ein Beispiel für
alle Menschen, die sich selbst unter schwierigsten Bedingungen für die Rechte
der Frauen in Afghanistan, für ein Leben in Toleranz und Demokratie und gegen
Gewalt einsetzen", so Redaktionsleiterin Conny Hermann.
Die Redaktion ML Mona Lisa verleiht
den Preis "ML-Frau des Jahres" zum siebten Mal. Frühere Preisträgerinnen
waren: Marion Gräfin Dönhoff, Waris Dirie, Sabine Leutheusser-Schnarrenberger,
Beate Weber, Heffa Schücking, Ute Leichsenring.
Der RAWA-Frau Schale wird die ML
Mona Lisa Auszeichnung am Samstag, dem 24. November um 15 Uhr in den Räumen des
Afghanischen Kulturzentrums in Berlin, Friedelstr. 10 übergeben. Mehr dazu in
der ML-Sendung am 2. Dezember.