2. Mai 2005

 

Projekt mit Spendengeldern der Friedensinitiative Nottuln erfolgreich angelaufen.

 

„Hoffnung auf Zukunft macht sich breit!“

 

Nottuln/Freiburg. Aufbruchstimmung herrscht in Afghanistan. Nach vielen Jahrzehnten des Krieges und der Gewalt erholt sich dieses Land und sieht optimistisch in die Zukunft. Davon berichteten am Montagabend in der Alten Amtmannei Dietlinde Quack, Peter Adler und Wilhelm Drugen, Mitglieder der Deutsch-Afghanischen Initiative (DAI) aus Freiburg. 100.000 € überwies die Friedensinitiative Nottuln (FI) kurz vor Weihnachten dieser Initiative und ermöglicht damit in Bedmoschk in Afghanistan erstmalig ein Dorfentwicklungsprojekt. Peter Adler, der noch im April in Afghanistan war, zeigte anhand von Fotos, wie die Menschen in Bedmoschk, ca. 100 km südlich von Kabul, leben. Ein kleiner Film machte deutlich, wie die Frauen bisher traditionellerweise Butter schlugen. In großen Tonbottichen musste die Milch stundelang hin- und hergeschaukelt werden. Mit den Spendengeldern der FI wurde eine Solarbetriebene Buttermaschine gekauft, die großen Anklang in der Bevölkerung findet. In gut 10 Minuten ist die Butter mit regenerativ erzeugtem Strom fertig produziert – eine enorme Erleichterung für die Frauen vor Ort. Mit Solarstrom wird auch eine Waschmaschine betrieben. Ebenfalls eine große Erleichterung für die Frauen, die bisher ihre Wäsche im Fluss waschen mussten. Adler: „Die Menschen kommen aus der ganzen Region, um diese Maschinen zu bestaunen.“  In Verzug sei man mit dem Bau der neuen Schule. Bedmoschk liege etwa 2500 m hoch und habe einen strengen Winter hin sich. Erst jetzt könnten die Bauarbeiten fortgesetzt werden. Die neue Schule soll auch Mädchen Unterricht ermöglichen. Gleichzeitig soll eine Gesundheitsstation für Frauen gebaut werden. In einem Jahr – guckte Peter Adler optimistisch in die Zukunft – sei das Dorfentwicklungsprojekt abgeschlossen. Adler: „Dann gehen dort fröhliche Kinder – zum ersten Mal überhaupt in der Geschichte auch Mädchen – in die Schule. Und auch in den Nachbarorten werden Buttermaschinen und Waschmaschinen, mit Solarstrom betrieben, das Leben der Frauen deutlich erleichtern.“ Die Männergesellschaft sei im Umbruch. Und - die Zukunft des Landes liege im regenerativen Energiemix aus Sonne, Wind und Wasser, blickten die DAI-Mitarbeiter voraus.  Die Friedensinitiative Nottuln wird das Projekt weiter begleiten. „Wir wollen zeigen, dass eine zivile Intervention zugunsten von Demokratie und Entwicklung möglich und letztlich erfolgreich ist!“ macht die FI den Hintergrund ihres Engagements deutlich.   www.fi-nottuln.de

 

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch