ATTAC-COE?
Eine Gründung eines regionalen Attac-Gruppe im Kreis Coesfeld??
Kreis Coesfeld. „Eine andere Welt möglich machen!“ Weltweit und auch in der Bundesrepublik sorgt eine neue politische Bewegung für Aufmerksamkeit: Attac. Wird sich auch im Kreis Coesfeld eine Attac-Gruppe gründen? Um diese Frage zu klären, lädt die Friedensinitiative (FI) Nottuln alle Attac-Interessierten im Kreis Coesfeld am Montag, den 13. Mai 2002 um 20 Uhr nach Nottuln in die Alte Amtmannei ein. Attac werde zunehmend zum Motor einer neuen Bewegung für eine sozial und ökologisch gerechte Globalisierung, so die FI Nottuln in ihrer Einladung. Für immer mehr Menschen sei Attac Hoffnungsträger, die vermeintliche Ohnmacht zu überwinden und politische Veränderungen zu erreichen. Ob die Arbeit dieser neuen Bewegung auch im Kreis Coesfeld Interesse findet? Ob es gar eine Gruppe „Attac-COE“ geben wird? Darüber soll an diesem Abend intensiv nachgedacht werden. Als Referenten mit dabei sind Stefan Niehaus und Ansgar Schmidt, beide Mitglieder von Attac-Münster. Sie werden die Arbeit ihrer Regionalgruppe vorstellen und bei einer möglichen Gründung von „Attac-COE“ viele Tipps und Hinweise geben können. Klar ist jetzt schon, dass das 21. Nottulner Friedensfest am 30. Juni 2002 unter dem Motto „Die Ohnmacht überwinden! Eine andere Welt möglich machen!“ Fragen einer gerechten Globalisierung aufgreifen wird. In die konkrete Planung für dieses Fest wird zum Ende des Abends in der Alten Amtmannei eingestiegen.
Spätestens seit den gewalttätigen Auseinandersetzungen auf dem Weltgipfel in Genua ist die Organisation „Attac“ weltweit bekannt. Was jedoch diese neue Bewegung, die in der ganzen Welt einen enormen Zulauf hat, genau will, was sie kritisiert, welche Ziele sie verfolgt, das wissen viele nicht. FI-Mitglied Roger Reinhard: „Attac verbimndet viele Menschen und Organisationen, die für soziale und ökologische Gerechtigkeit im Globalisierungsprozess streiten.“ Mit über 55.000 Mitgliedern in mehr als 30 Ländern sei „Attac“ ein wichtiger Teil der globalisierungskritischen Bewegung. 1998 in Frankreich als Bürgerrechtsbewegung für die Einführung einer Solidaritätssteuer auf Devisentransaktionen (Tobin-Tax) gegründet, seien Programm und Forderungskatalog inzwischen sehr viel umfassender: Kampf für Erhalt und Ausbau sozialer Sicherungssysteme, gegen die Einführung der kapitalmarktfinanzierten Rente und für die Schließung der Off-Shore-Zentren. In Deutschland existiert nach Auskunft der FI Nottuln mittlerweile ein gesellschaftliches Bündnis, das über 50 Regional- und Ortsgruppen aufgebaut hat und vom BUND für Umwelt und Naturschutz, der Gewerkschaft ver.di und der katholischen Friedensbewegung Pax Christi bis zu kapitalismuskritischen Gruppen und vielen Einzelpersonen reicht.
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch