Nottuln, den 27.1.2005

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde.

 

 

Wir bedanken uns herzlich für die Spende für das Projekt „Kleiner Stern“ in Grosny.

In der vergangenen Woche konnten wir den Betrag von 2.650 EUR an Barbara Gladysch für die Organisation „ Mütter für den Frieden“ übergeben. Wir freuen uns besonders, dass Sie trotz der schrecklichen Flutkatastrophe auch an die vom Krieg betroffenen Kinder in Grosny gedacht haben.

In Grosny fallen keine Bomben mehr, doch der Krieg dauert an und der Terror gegen die Zivilbevölkerung geht weiter. Menschenrechtsorganisationen wie die“Gesellschaft für bedrohte Völker“ beklagen vor allem die sogenannten „Säuberungen“ des russischen Militärs in den tschetschenischen Städten und Dörfern.  So erleben auch Kinder, wie Angehörige oder Nachbarn verschleppt und misshandelt werden. Wöchentlich verschwinden 20 Menschen. Grosny ist eine Ruinenstadt, die seit der Auflösung der Flüchtlingslager in Inguschetien auch wieder viele Kinder beherbergt. So sind „Kleine Stern“points an 25 Stellen in der Stadt verteilt. Es sind liebevoll eingerichtete, kleine provisorisch wiederhergestellte Räume in Ruinen, die die Kinder eines jeden Stadtteils aufsuchen können. Sie sollen keine langen Wege haben, denn überall gibt es für sie Gefahrenquellen in dieser Stadt, vor allem die tückischen, gefährlichen Minen. Die Therapeutinnen und Betreuerinnen in den Points geben den Kindern Zeit und Zuwendung, hier finden sie ihr Kindsein wieder, dürfen spielen, singen und träumen.

Doch auch die Eltern der Kinder , vor allem die Mütter der Kinder kommen manchmal in die verwinkelten Räume vom „Kleinen Stern“ in Grosny um sich zu unterhalten und um sich Trost und Rat zu suchen.

Es entsteht ein neues Haus mit einer Mauer ringsherum auf einem Grundstück, das von Minen befreit wurde und als zentrale Anlaufstelle des „Kleinen Stern“ Zufluchtsort für die Kinder sein soll, die intensiver betreut werden müssen und zeitweise nicht in ihren Familien bleiben können. Dieses Haus soll auch als Stützpunkt für die therapeutische und medizinische Versorgung dienen. Ihre Spende trägt dazu bei, dass diese Räumlichkeiten   den Kindern und ihren Vertrauten bald zur Verfügung stehen.

 

 

Alles Gute für 2005 und herzliche Grüße von der Friedensinitiative Nottuln

 

Norbert Wienke

Jürgen Hilgers-Silberberg

Gabriele Mense-Viehoff