Weihnachten auf für tschetschenische Kinder!          Weihnachten 2003

 

Erneute Spendenaktion der Friedensinitiative Nottuln

 

 

 

Nottuln. „Die Hoffnung stirbt zuletzt!“ Und um die kleinen Hoffnungen von Kindern ein wenig zu unterstützen, ruft die Friedensinitiative Nottuln (FI) wie im letzten Jahr wieder zu einer Weihnachtsspendenaktion für Kinder in Tschetschenien auf. Die Spenden gehen an das Projekt „Kleiner Stern“. Der "Kleine Stern" betreut Kinder, die von diesem Krieg direkt betroffen sind - traumatisiert, verwaist, ohne Heimat, ohne Perspektiven. Barbara Gladysch, die Leiterin dieses Projektes, war schon oft in Nottuln und hat von ihrer wichtigen Arbeit berichtet. „Der Krieg in Tschetschenien geht mit unvorstellbarer Härte weiter. Tausende von geflohenen tschetschenischen Familien leben in Flüchtlingslagern in Inguschetien. Wie in anderen Kriegen auch leiden hier die Kinder besonders unter den unmenschlichen Kriegsverhältnissen,“ macht Gabriele Mense-Viehoff von der FI die Notwendigkeit dieser Unterstützung deutlich.

Dringend „notwendig“ – um die Not zu wenden - sind:

 

-          Nahrungsmittel, Kleidung und medizinische Versorgung

-          Materialien und Einrichtungsgegenstände für "Zeitschulen" und Kindergärten in den Lagern

-          therapeutische Betreuung der traumatisierten Kinder

-          Spielmaterialien zum Toben, Singen, Spielen, Tanzen.

 

Seit vielen Jahren bringt Barbara Gladysch die Spendengelder persönlich oder durch persönliche Boten nach Tschetschenien oder Ingutschetien. Dort kauft sie dann direkt vor Ort die notwendigen Dinge für den „Kleinen Stern“ ein und bezahlt z.B. Psychologinnen, die sich der Kinder annehmen.

„Auch in Grosny haben wir wieder „Kleine Sterne“ an über 25 verschiedenen Stellen in der Stadt verteilt: `Kleine Stern-Points´ nennen  wir sie.“ berichtet Babara Gladysch, die noch vor wenigen Wochen in Tschetschenien war. Dies seien liebevoll eingerichtete, kleine provisorisch wiederhergestellte Räume in Ruinen, die die Kinder eines jeden Stadtteils aufsuchen können. Gladysch: „Die Kinder sollen keine weiten Wege haben, denn überall gibt es für Kinder Gefahrenquellen in dieser Stadt, vor allem die tückischen, gefährlichen Minen.“

Im „Kleinen Stern“ gibt es – freute sich die engagierte Frau - jetzt Spielzeug, Bastelmaterial, Bücher, ein Akkordeon oder eine Gitarre, Farbstifte und Papier, Bälle und Kuscheltiere -  „Und es gibt hier Zeit, Raum und Zuwendung für Kinder.“

Weitere Informationen zum Projekt „Kleiner Stern“ können nachgelesen werden auf der Internetseite: www.fi-nottuln.de. Spenden werden erbeten auf das Konto der Friedensinitiative Nottuln, Kontonummer 8250 2717, Sparkasse Coesfeld, BLZ 401 545 30, Stichwort „Kleiner Stern“. Abzugsfähige Spendenquittungen schickt die FI zu, wenn Name und Anschrift auf dem Überweisungsträger mitgeteilt werden. Allen, die die Kinder vom "Kleinen Stern" unterstützen möchten, sagt die FI schon jetzt Dank.

 

 

Foto:  Diese Kinder fotografierte Barbara Gladysch auf ihrer letzten Reise nach Grosny im Sommer 2003. Die Gesichter drücken Hoffnung aus – Hoffnung auf ein Leben ohne Gewalt.