FI Nottuln zum Jahrestag: „Tschernobyl nicht vergessen!“

Plädoyer für eine Energiewende – auch im persönlichen Bereich

 

Am heutigen Samstag, den 26.4. ist es 17 Jahre her, dass das Atomkraftwerk in Tschernobyl havarierte. Darauf weist in einer Pressemitteilung die Friedensinitiative Nottuln (FI) hin. Gewaltige Schäden seien die Folge dieses kerntechnischen Unfalls gewesen, erinnert Gabriele Mense-Viehoff von der FI an den Super-GAU von 1986: „Ganze Landstriche wurden radioaktiv verseucht, Tausende von Menschen starben.“ Ein solches Unglück, darüber müsse man sich klar sein, könne immer wieder passieren. Weltweit seien weiterhin Hunderte von Atomanlagen in Betrieb. Auch in der Bundesrepublik Deutschland habe sich trotz des Atomausstiegsgesetzes nichts Wesentliches geändert. Mense-Viehoff: „Nur ein grundsätzliches Umdenken in der Energiepolitik kann diese Gefahr auf Dauer bannen.“ Dass dies möglich sei, darauf weise zum Beispiel der "Wissenschaftliche Beirat der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen" in seinem kürzlich vorgelegten Energiewende-Gutachten hin. Das Wissenschaftlergremium – berichtet die FI -  schlägt einen Fahrplan für die globale Energiewende vor: Bis 2050 müsste der Anteil des Stroms aus erneuerbaren Energien auf 50 Prozent gesteigert werden. Zu diesem Zeitpunkt sollte weltweit auch der Ausstieg aus der Atomenergie vollzogen sein. Dazu sollten bereits bis 2010 sämtliche steuerlichen Vergünstigungen für Kernkraftwerke abgebaut werden.

Wer auch solange nicht warten will, dem empfiehlt die Friedensinitiative die persönliche Energiewende. Mit der FI-Aktion „Wechselstrom“ haben bereits etliche Nottulner ihren ganz persönlichen Ausstieg aus der Kernenergie und aus der fossilen Energieproduktion vollzogen.

Dem bisherigen Stromanbieter wurde gekündigt. Und Strom werde nun nur noch von der Naturstrom AG bezogen. Dieser Stromanbieter rechne nur mit Produzenten von Strom aus regenerativen Energien ab. Ein Modell zum Nachahmen und das jedem die Möglichkeit eröffne, einen Beitrag zum Atomausstieg und zur Verhinderung von gravierenden Klimaveränderungen zu leisten, findet die FI.  

www.naturstrom.de   www.fi-nottuln.de

 

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch