FI Nottuln zum Jahrestag: „Tschernobyl nicht vergessen!“

 

Am heutigen Freitag, den 26.4. ist es 16 Jahre her, dass das Atomkraftwerk in Tschernobyl havarierte. Darauf weist in einer Pressemitteilung die Friedensinitiative Nottuln (FI) hin. Gewaltige Schäden, die bis heute nicht überblickt werden können, seien Folgen dieses kerntechnischen Unfalls gewesen, blickt Gabriele Mense-Viehoff von der FI zurück, ganz Landstriche wurden radioaktiv verseucht, Tausende von Menschen starben. Ein grundlegendes Umdenken habe bisher nicht stattgefunden. Weltweit seien weiterhin Atomanlagen in Betrieb. Auch in der Bundesrepublik Deutschland habe sich trotz des Atomausstiegsgesetzes nichts Wesentliches geändert. Mense-Viehoff: „Atomkraftwerke laufen weiter, Castortransporte und Urantransporte rollen regelmäßig strahlend durch Dörfer und Städte auch des Münsterlandes. In Gronau soll die einzige Urananreicherungsanlage in ihrer Kapazität verdreifacht werden.“ Die Sicherheit des atomaren Brennelemente-Zwischenlagers in Ahaus sei nur kurz nach dem 11. September Thema im Nottulner Rat gewesen. „Heute hört man auch von dem Nottulner Bürgermeister“ – so die FI – „davon kein Wort mehr!“ In vielen Initiativen und Organisationen gehe jedoch der Widerstand gegen die Atomtechnologie weiter. Gabriele Mense-Viehoff: „Allein mehr als 250 Tschernobylinitiativen in ganz Deutschland arbeiten heute in der Bundesarbeitsgemeinschaft  `Den Kindern von Tschernobyl´ zusammen und sorgen unter anderem dafür, dass die Gefährlichkeit der Atomenergie nicht vergessen wird.“  Gerade im Münsterland sei die Anti-Atom-Bewegung nach wie vor sehr aktiv. Zahlreiche Gruppen, darunter auch die FI Nottuln hätten sich zum „Aktionsbündnis Münsterland gegen Atomanlagen“ zusammengeschlossen. Zudem setzten sich viele Gruppen für Alternativen in der Energieerzeugung ein. Auch die FI Nottuln richtet den Appell an die Politik: „Tschernobyl fordert eine neue Energiepolitik!“ 

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