12.9.1990
Zwischenbilanz der Tschernobyl-Spendenaktion

1720 DM! Das ist die Summe, die bisher von Nottulner Bürgern für das Komitee "Kinder von Tschernobyl" gespendet wurde. In einer Zwischenbilanz der Spendenaktion für dieses Komitee gab dies jetzt die Friedensinitiative Nottuln bekannt. Dabei zeigte sich die FI sehr erfreut über die große Anteilnahme der Nottulner Bevölkerung für die durch die atomare Katastrophe in Tschernobyl arg getroffenen Menschen in Weißrußland. Das Komitee "Kinder von Tschernobyl" leistet bekanntlich mit ganz konkreten Projekten Hilfe. So werden Freizeitprojekte für die durch radioaktive Strahlen betroffenen Kinder organisiert. Dezentrale Ziegelfabriken sollen aufgebaut werden, damit die Bevölkerung in den verstrahlten Gebieten ihre dringend notwendige Evakuierung selbst betreiben kann. Unter wissenschaftlicher Anleitung soll ein zuverlässiges Meßnetz installiert werden, als Voraussetzung für eine sinnvolle Umsiedlung.

Ursprünglich war vorgesehen worden, dieses Geld im Rahmen der Sowjetunion-Reise von Friedensinitiativmitgliedern direkt nach Minsk, dem Sitz des Tschernobyl-Komitees, zu bringen. Da aber die weißrussische Hauptstadt zu weit von der Reiseroute entfernt war, wurde dieser Plan fallengelassen. Das Geld kann nun dennoch direkt dem Komitee übergeben werden. Anfang Oktober wird die Mitbegründerin des Komitees "Kinder von Tschernobyl", Dr. Irina Gruschewaja, in Berlin erwartet. Per Postanweisung wird ihr dann von aus Nottuln das Geld ohne Umwege zugeleitet.

Das Konto der Friedensinitiative Nottuln (SK Coesfeld, Kto.-Nr. 84508209) steht für weitere Spenden zu dem Stichwort "Kinder von Tschernobyl" zur Verfügung.