Mutter-Kind-Hilfe für Tschernobyl

Die Situation von Jugendlichen aus Weißrußland nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl steht im Mittelpunkt eines Informationsabends am Donnerstag, den 7.3. um 20 Uhr im Ev. Johanneshaus. Dazu heißt der Trägerkreis "Tschernobyl-Freizeit" alle Nottulner Bürger herzlich willkommen. Besonders eingeladen sind die Bürger, die sich bereit erklärt haben - oder dies noch überlegen -, im Sommer Jugendliche aus der Gegend von Tschernobyl für ein, zwei oder gar drei Wochenenden zu Hause aufzunehmen. Hierzu werden auch noch weitere Familien - möglichst mit Jugendlichen im Alter von 14 - 16 Jahren - gesucht. Die Jugendlichen aus Tschernobyl, die im übrigen gesund sind und von denen keine Strahlengefährdung ausgeht, werden in der Zeit von 6. Juli bis zum 4. August in Nottuln Ferien machen. An folgenden Wochenenden sollen sie in Familien untergebracht werden: 13./14.Juli.; 20./21.Juli. und 3./4.August.

Referieren wird an diesem Informationsabend der ev. Pfarrer Werner Lindemann aus Münster, der im Münsterland die Tschernobyl-Hilfe koordiniert. Mehrmals besuchte Lindemann in der letzten Zeit Weißrußland und die Gegend um Tschernbyl. U.a. mit einem Videofilm will er den Bürgern aus Nottuln auch die russische Lebensweise, die Sitten und die Kultur näherbringen. Ein Großteil des Abends soll dann für die vielen Fragen, die gerade im Zusammenhang mit der Aufnahme von Jugendlichen aus Tschernobyl auftauchen, zur Verfügung stehen.

Mit einer weiteren Bitte wendet sich der Trägerkreis "Tschernobyl-Hilfe" an die Nottulner Bevölkerung: Im Frühsommer werden 10 Mütter aus Weißrußland mit ihren Kindern in Münster erwartet. Diese Kinder sind durch die Folgeschäden des Reaktorunfalles strahlenerkrankt und sollen in der Universitätsklinik behandelt werden. Diese Behandlung wird etwa 6 Wochen dauern. Für 3 dieser Mütter und deren Kinder sucht der Trägerkreis in Nottuln eine Unkunft. Auch der Kontakt zu diesen - kranken - Kindern ist völlig ungefährlich. Wer hier ein Angebot machen kann oder im Sommer für ein oder zwei Wochenenden Kinder aus der Freizeitmaßnahme aufnehmen will, kann sich melden bei Jürgen Hilgers (02502/8574 oder 02543/1887).