Landesarbeitsgemeinschaft
"Den Kindern von Tschernobyl" tagte in Unna
Nottulner
mit dabei
Unna/Nottuln.Die
Atomkatastrophe von Tschernobyl soll in den nächsten Wochen wieder ins
Blickfeld der Öffentlichkeit gerückt werden. Das beschlossen am Wochenende
Vertreter der Tschernobyl-Initiativen auf ihrem landesweiten Treffen in Unna.
Aus Nottuln waren Gabriele Mense-Viehoff (Friedensinitiative Nottuln) und
Marlies Wolanewitz-Janning (Verein "Hilfe für Narowlja") nach Unna
gefahren. Gabriele Mense-Viehoff bringt schon seit vielen Jahren die Interessen
und Ideen der Nottulner in die Landesarbeitsgemeinschaft ein. Am 26. April jährt
sich zum 15. Mal der Tag des Atomunfalls in der Ukraine, der vor allem Weißrussland
und deren Menschen traf. Ein Großteil des radioaktiven Fallouts ging auf das
weißrussische Land herab. Noch heute sind weite Regionen radioaktiv verstrahlt.
Die Gesundheit der Bevölkerung sei in arger Mitleidenschaft gezogen. Ein düsteres
Bild der Situation zeichnete auf dem Treffen in Unna Irina Gruschewaja, die
Vorsitzende der Minsker Stiftung "Den Kindern von Tschernobyl". In
weiten Teilen des Landes ginge es den Menschen in sozialer und wirtschaftlicher
Hinsicht sehr schlecht. So berichtete die Weißrussin u.a. auch von
katastrophalen Verhältnissen in den Gefängnissen. "Wir dürfen nicht
vergessen, dass diese soziale und wirtschaftliche Entwicklung in einem direkten
Zusammenhang mit dem Atomreaktorunfall in Tschernobyl steht," mahnte die
Vorsitzende der Stiftung. Zusammen mit Burkard Homeyer, dem Vorsitzenden der
Bundesarbeitsgemeinschaft "Den Kindern von Tschernobyl" richteten die
Vertreter den Blick auf den 15. Jahrestag der Atomkatastrophe. In Minsk wird
eine große Konferenz vorbereitet. Auch in Nottuln sind Aktionen zum Jahrestag
geplant. So ist unter anderem eine neue Ausstellung in Vorbereitung. Über
weitere Veranstaltungen werden die Friedensinitiative Nottuln und der Verein
"Hilfe für Narowlja" demnächst beraten. Dazu sind auch andere
Nottulner Organisationen, die Parteien, die Kirchen, Vereine, herzlich
eingeladen.
Mit
freundlichem Gruß
Robert
Hülsbusch