24. Juni 2005

Eine Tagesstätte vor Ort ermöglichen
Haardklinik fährt nach Weißrussland

Haltern  Die Region rund um Tschernobyl braucht weiter Unterstützung. Einen Beitrag dazu möchte auch die Haardklinik leisten.

Im Februar dieses Jahres knüpfte die Friedensinitiative Nottuln (FI) den Kontakt zur Klinik zwischen Haltern und Marl und fand für ihr Projekt gleich Unterstützung (wir berichteten). Die FI unterhält sei 15 Jahren Beziehungen zur weißrussischen Kleinstadt Narowlja. Nun möchte sie dort auf Wunsch des heimischen Komitees für humanitäre Hilfe eine Tagesstätte für behinderte Kinder und Jugendliche aufbauen. Dazu angestrebt wird eine Partnerschaft mit dem westfälischen Wohnverbund, der der Haardklinik angegliedert ist.

„Uns ist daran gelegen, dass es eine langfristige Partnerschaft wird“, unterstreicht Stephan Rütsch im Vorfeld einer Reise nach Narowlja. Vom 24. Juni bis zum 2. Juli werden Stephan Rütsch und Peter Eltrop als Leiter der Haardklinik mit den Mitgliedern der FI nach Weißrussland reisen. „Für mich sind noch viele Fragen offen, das Projekt ist erst grob umrissen“, betont Rütsch die Notwendigkeit, vor Ort Gespräche zu führen.

Die FI wird die Kontakte zu kompetenten Partnern in der Stadt herstellen. Denn wichtig ist, dass die Tagesstätte als Wunsch der Menschen in Narowlja vorgetragen wurde. „Wir möchten von den Beteiligten wissen, was wollen sie genau“, beschreibt Rütsch, dann könne von Haltern aus logistische Hilfe erfolgen.

Die Erfahrungen der Haardklinik sind vielfältig und die Verantwortlichen gerne bereit, sie für andere nutzbar zu machen. Betreut werden erwachsene Behinderte, aber es gibt auch Kurzzeitwohngruppen für Kinder mit Behinderungen und ambulant betreute Wohngruppen befinden sich im Aufbau. „Unser Kurzzeitwohnen für Kinder ist eine Entlastung für die Eltern, das könnte auch in Narowlja hilfreich sein“, meint Rütsch. Letztlich bleibt aber auch für ihn wichtig, was vor Ort erwünscht und machbar ist. Um das auszuloten, wird die Reise Ende Juni unternommen. K se