März 2006:

 

Gabriele Mense-Viehoff arbeitet im Sprecherrat der Bundesorganisation „Den Kindern von Tschernobyl.

 

Neue Aktivitäten auf Europaebene

Klarer Anti-Atomkurs.

 

Nottuln/Hannover. Die Bundesarbeitsgemeinschaft „Den Kindern von Tschernobyl“ (BAG) will in Zukunft politischer arbeiten. Mit diesem Ergebnis kam Gabriele Mense-Viehoff, die die Friedensinitiative Nottuln (FI)  im Sprecherkreis der BAG vertritt, von einer Tagung dieser Tschernobyl-Organisation am Wochenende zurück. Die BAG ist der Zusammenschluss der Tschernobyl-Initiativen in der Bundesrepublik. Beschlossen wurde, dass zukünftig neben der humanitären Schiene – Kinderfreizeiten und andere Hilfsmaßnahmen – ein klarer Anti-Atomkurs gefahren werden soll. Darüber hinaus soll für Alternativen in der Energiepolitik geworben werden. Gabriele Mense-Viehoff: „Die Solar-Arbeit der Friedensinitiative Nottuln wird hier ein gutes Beispiel für eine neue Energiepolitik gesehen.“ Gleich auf der nächsten Tagung, die die BAG in Zusammenarbeit mit dem Internationalen Bildungs- und Begegnungszentrum (IBB) im April in Geseke durchführen wird, soll im Rahmen einer Plenumsveranstaltung für eine neue Kampagne „Europa ohne Atom“ geworben werden. Gabriele Mense-Viehoff wird in diesem Plenum mitarbeiten und dabei auch die Aktivitäten der FI Nottuln vorstellen. Mit dabei sein werden auch Gäste aus Weißrussland. Natürlich wurde auf der BAG-Tagung auch die aktuelle Entwicklung in Weißrussland diskutiert. Viele Oppositionelle, die jetzt in Bedrängnis geraten,  berichtete Gabriele Mense-Viehoff, seien aus der Tschernobyl-Bewegung. Die BAG stehe mit ihrem Partner in Minsk, der Stiftung „Den Kindern von Tschernobyl“, in ständigem Kontakt. Beschlossen wurde am Wochenende auch, die internationalen Kontakte zu erweitern. Europaweit solle eine Stiftung gegründet werden, die eine stärkere Kooperation auf der EU-Ebene ermögliche. So könne die Tschernobyl-Bewegung als Non-Government-Organisation (NGO) über Landesgrenzen arbeiten. Auf Vorschlag von Gabriele Mense-Viehoff soll das FI- und Bundestagsmitglied Winni Nachtwei in das Kuratorium der zu gründenden Stiftung berufen werden. Zum 20. Jahrestag der Tschernobyl-Katastrophe am 26. April hat die BAG zahlreiche Veranstaltungen in Deutschland geplant. Auch in Nottuln werden am Donnerstag, den 27. April eine Marktaktion und abends um 20 Uhr eine Vortragsveranstaltung mit Prof. Dr. Wolfgang Köhnlein an das Unglück von vor 20 Jahren erinnern. www.fi-nottuln.de