Sachspenden für Bildungsprojekte in Südserbien gesucht

 

Besuch des Projektes „Nachbarn für den Frieden“ im Grenzgebiet von Süd-Serbien, Kosovo und Mazedonien durch Manfred Hülsken

Münsterland. Für die Bildungsarbeit von Kindern und Jugendlichen in Serbien im Rahmen eines Projektes Ziviler Friedensdienst bittet die Regionalgruppe Münsterland um Sachspenden. Gesucht werden für den Aufbau von Kindergärten und Grundschulen in Bujanovac, einer Stadt in Südserbien, Musikinstrumente, vor allem Orf´sches Musikwerke, und Spielsachen, wie Puzzle, einfache Gesellschaftsspiele, Bauklötze und Baukastensystem, wie z.B. Lego.

Für die Schulen gefragt sind auch  Lupen und Mikroskope sowie große Landkarten. Auch Schreibmaschinen, die zur Vorbereitung für die Computerkurse dienen, können abgegeben werden. Seit fast drei Jahren gibt es im Münsterland den Zusammenschluss von Friedensgruppen, die die Idee des „Zivilen Friedensdienstes“ ganz konkret unterstützen, indem sie für ein Friedensprojekt die Patenschaft übernommen haben. Manfred Hülsken, Mitglied der Deutschen Friedensgesellschaft, Ortsgruppe Münster, und aktiv in der Regionalgruppe Münsterland besuchte erst vor kurzem die Region Südserbien und begleitete die Friedensfachkraft Branka Jovanovic. Er konnte sie bei ihrer täglichen Arbeit beobachten und Einblick nehmen in die vielfältigen Projekte und Kontakte, die Branka Jovanovic dort inzwischen aufgebaut hat. So organisiert sie Englischkurse für ethnisch gemischte Gruppen, Computer- und Nähkurse für Frauen, eine multiethische Schule für Landwirte und vieles mehr. Wie notwendig diese Arbeit ist, davon konnte sich der Münsterländer ebenfalls einen Einblick verschaffen: Gekennzeichnet sei die Lage durch latente Spannungen zwischen den Serben und den Albanern sowie den ausgegrenzten Roma. Vor allem seien sehr viele Menschen arbeits- und perspektivlos. Deutlich wurde, dass  ein Teil der Konflikte auch aus der dortigen Armut resultiert, die zur Perspektivlosigkeit führt. Hülsken: „Deshalb ist dort, wie wohl überhaupt häufig, Friedensarbeit auch Entwicklungsarbeit.“ Ziviler Friedensdienst, wie er von Branka Jovanovic engagiert betrieben  wird, zielt – so Hülsken - darauf ab, mit ausgebildeten Friedensfachkräften im In- und Ausland in Konflikten gewaltvermeidend bzw. vermindernd zu wirken sowie nach eskalierten Konflikten zu versöhnen, zu vermitteln und zu schlichten. Abgeben werden können die Sachspenden in Nottuln beim Koordinator der Regionalgruppe Münsterland, Michael Keimburg, Tel. 02502/527. Eine Möglichkeit der Abgabe besteht auch auf dem 21. Nottulner Friedensfest am 30. Juni 2002.