Nottuln. "Frieden schaffen ohne Waffen" – Zu einem
Diaabend mit diesem alten Titel lädt die Friedensinitiative Nottuln am
kommenden Montag, den 7.10. um 20 Uhr in die Alte Amtmannei ein. Referent ist
Manfred Hülsken-Fermer aus Münster, der in diesem Frühjahr ein ziviles
Friedensprojekt in Südserbien besuchte. Dies wird u.a. auch von der
Friedensinitiative Nottuln unterstützt.
In
zwei Dia-Vorträgen soll beleuchtet werden, welche Bedeutung "Zivile
Friedensdienste" bei aktuellen und zukünftigen Konflikten haben können.
Michael Keimburg von der FI Nottuln: „Im Schatten des riesigen Militärapparates
hat sich nämlich ein Bereich entwickelt, der weithin unbekannt ist und bei
entsprechender öffentlicher Förderung zu größerer Wichtigkeit heranwachsen könnte.“
Ganz konkret soll dies am Beispiel des Projekts "Nachbarn für den
Frieden"
in Süd-Serbien im Grenzgebiet zum Kosovo und zu Mazedonien dargestellt werden.
Schon über zwei Jahre ist die Projektleiterin Branka Jovanovic mit einigen
albanischen und serbischen Kräften im ethnisch gemischten Ort Bujanovac aktiv.
Ausgangspunkt ihrer Arbeit ist ein von ihr gegründetes Kultur- und
Begegnungszentrum. Zuvor nahm sie an der viermonatigen Zusatz-Ausbildung zur
Friedensfachkraft in Bonn teil und arbeitet seitdem im ehemaligen Kriegsgebiet.
Im letzten Herbst hielt sie mit Unterstützung der Regionalkonferenz Münsterland
Vorträge in Coesfeld, Nottuln, Havixbeck und mehrfach in Münster. In
Verantwortung des "Forum Ziviler Friedensdienst" (Forum ZFD,
Bonn) wird hier beispielhaft versucht, Versöhnungsprozesse in Gang zu
setzen, Konflikte zu vermindern und das Ausbrechen von Gewalt zu verhindern. Ein
spannendes und mutmachendes Projekt, so der Referent nach seiner
Inspektionsreise in den letzten Osterferien. Diese neuartige Verbindung von
Friedens- und Entwicklungs-Dienst wird in einer Patenschaft unterstützt von der
Regionalkonferenz Münsterland, einem Zusammenschluss von Friedensinitiativen
aus
unserer
Region, darunter auch die FI Nottuln. In
diesem Kreis arbeitet der Referent Manfred
Hülsken-Fermer
als Vertreter der Deutschen Friedensgesellschaft (DFG-VK) mit.
Ausführlich
wird das Projekt auf der Seite der FI Nottuln (www.fi-nottuln.de)
dargestellt.
Mit
freundlichem Gruß Robert Hülsbusch