Adoption eines Projektes des Zivilen Friedensdienstes durch die Regionalgruppe Münsterland

Die innere Motivation der beteiligten Gruppen und Personen an der Adoption eines Projektes im Zivilen Friedensdienst

Das seit Jahrzehnten formulierte ‚Nein’ zu Rüstung, Militarisierung, Anschreckung und Krieg würde durch eine Projektadoption verknüpft mit einem konstruktiven ‚Ja’ einer konkreten Alternative. ‚Ja’ und ‚Nein’ würden sich dadurch wechselseitig verstärken.

Ziele der Projektadoption

·      durch das konkrete Projekt die Idee des ZFD bekannt machen;

·      dem ZFD ein Gesicht geben, mit dem sich die Münsterländer identifizieren können;

·      durch diese Regionalisierung einen Anknüpfungspunkt erhalten, den ZFD in die regionale Presse zu bekommen;

·      anknüpfend daran zu politischen Fragen im Kontext der Friedensarbeit Stellung nehmen (wie Kürzung des BMZ-Haushaltes [über den der ZFD staatlicherseits finanziert wird], Verhältnis Militärausgaben ? Ausgaben für zivile Konfliktbearbeitung u.ä.);

·      die Möglichkeit von Ausbildung und Einsatz im ZFD öffentlich machen und dadurch der Gewinnung von kompetenten Fachkräften dienen;

·      vermitteln, dass die Trägerorganisationen wie das Forum ZFD ideelle und finanzielle Unterstützung benötigen;

·      Versuch, für das konkrete Projekt die benötigten 8000-9000 DM Eigenanteil aufzubringen bzw. mitzufinanzieren (über Spendenwerbungsaktionen, die die Regionalgruppe als Gemeinschaft zu leisten fähig ist, ohne dabei zur Spendenwerbung der EinzelorganisatorInnen in Konkurrenz zu treten).

Projektbeschreibung

Fachkraft

Branka Iovanovic, Serbin, Studium in München, deshalb deutsche Sprachkenntnis, Ausbildung in ziviler Konfliktbearbeitung absolviert

Projektort

Belgrad

Projektpartner

NGO Verantwortung für die Zukunft / Netzwerk politisch engagierter Intellektueller

Projektziel

In Serbien ist die Tür gegenwärtig weit offen für grundlegende Veränderungen hin zum besseren. Gerade unter jungen Leuten ist die Erwartung einer grundlegenden Neuorientierung und Besserung der Situation und ihrer Zukunftschancen groß. Zugleich aber geht Serbien einer sehr schwierigen Zeit entgegen, da auf der einen Seite im Vorfeld der Wahlen die letzten Ressourcen des Landes durch die damaligen Machthaber auf den Markt geworfen wurden, zugleich die alte Regierung durch Entscheidungen in letzter Minute – wie die Aufhebung der Preisbindung für Grundnahrungsmittel und darauf folgende deutliche Preissteigerungen – die Lage für die neuen Machthaber zu destabilisieren versuchte und weiterhin in Verwaltung und vielen Entscheidungsgremien Gefolgsleute aus Milosovic’s Parteiapparat sitzen.

Auf diesem Hintergrund kommt es u.a. darauf an, dass die Menschen erkennen, dass ihre Zukunftschancen von ihrem eigenen Engagement für Veränderungen abhängen, zugleich müssen die politischen Strukturen sich so entwickeln, dass zivilgesellschaftliches Engagement Raum bekommt und ernst genommen wird.

Auf diesem Hintergrund geht es in dem Projekt zentral darum, die BürgerInnen dabei zu unterstützen, sich am Prozess demokratischer Veränderungen und des Aufbaus der Zivilgesellschaft zu beteiligen.

Geplante Schritte des Projektes sind: Diskursaufnahme mit den kritischen unabhängigen ExpertInnen in den demokratisch orientierten Parteien, Diskursaufnahme mit unabhängigen JournalistInnen, Zusammenarbeit mit politisch aktiven StudentInnen- und Jugendgruppen, danach Erweiterung des AdressatInnenkreises auf PädagogInnen, PsychologInnen, Geistliche aller Konfessionen, Frauengruppen. Inhalte der Arbeit: Durchführung von Tagungen und praxisorientierten Seminaren und Einrichtung Runder Tische zu den Themen Zivilgesellschaft, Menschenrechte, Nichtregierungsorganisationen in der Zivilgesellschaft, geistige Grundlagen einer Friedenskultur, gewaltfreie Kommunikation, Zivilcourage, Versöhnungsarbeit.

Zielperspektive der Arbeit von Branka Iovanovic in Zusammenarbeit mit den PartnerInnen vor Ort ist die Einrichtung eines Trainingszentrums für zivile Konfliktbearbeitung und Demokratisierung.

Projektbeginn

Voraussichtlich Mitte bis Ende November.

Aspekte der Projektadoption

·      Einbindung der Regionalgruppe Münsterland in den Informationsaustausch (etwa über die regelmäßigen Projektberichte);

·      Besuche der Fachkraft im Münsterland während ihrer Deutschlandaufenthalte;

·      Einbindung von regionalen Journalisten in Projektreisen;

·      ...