Afghanische Frauenorganisation RAWA erhält Spenden über 600000 Euro von der Friedensinitiative Nottuln

 

Mehrere Hilfsprojekte in Afghanistan wurden in diesen Tagen von der Friedensinitiative Nottuln mit der afghanischen Frauenorganisation RAWA vereinbart. Die Gelder wurden für verschiedene humanitäre, soziale, medizinische und schulische Projekte bereitgestellt.

 

Bereits Anfang des Jahres waren als Not- und Soforthilfe über 100 000 Euro nach Afghanistan geflossen. U.a. versorgte RAWA damit die Erdbebenopfern im Frühjahr mit den notwendigsten Lebensmitteln, Decken und Zelten.

 

Für langfristige Projekte unterzeichneten RAWA und die FI Nottuln jetzt eine Vereinbarung, um den nachhaltigen Erfolg der Projekte zu sichern. RAWA wird ein Krankenhaus errichten, Alphabetisierungskurse für Mädchen und Frauen durchführen, Kriegsbehinderte unterstützen und ihnen zu Erwerbsmöglichkeiten verhelfen, alleinstehenden Frauen Arbeitsmöglichkeiten schaffen und junge Menschen im Umgang mit Computern unterrichten. 460 000 Euro konnte die Friedensinitiative Nottuln für diese Projekte bereitstellen. Weitere Projekte sind in Vorbereitung. Die Zeitschrift „Stern“ steuerte zu der jetzt bereitgestellten Summe 250 000 Euro zu, welche der „Stern“ in einer eigenen Spendenaktion gesammelt hatte.

 

 

Shahla Azad, RAWA, Norbert Wienke, FI Nottuln unterzeichnen die Projektvereinbarung

 

 

Seit Oktober vergangenen Jahres ruft die Friedensinitiative deutschlandweit zu Spenden auf, mit deren Hilfe Flüchtlinge und Menschen in Afghanistan konkrete Unterstützung erfahren. Bewusst arbeitet die FI Nottuln mit der Frauenorganisation RAWA zusammen, die sich unter hohem persönlichen Einsatz für demokratischen Verhältnisse einsetzt und jede Gewaltanwendung strikt ablehnt.

 

„Uns ging es bei der Spendenaktion um ein Zeichen praktischen Solidarität. Wir wollen jene Kräfte in Afghanistan unterstützen, die genau das machen, was die Friedensbewegung im Konflikt um Afghanistan fordert, eine an den sozialen Bedürfnissen der Bevölkerung ausgerichtete gewaltfreie Konfliktbewältigung,“ erklärte Robert Hülsbusch für die FI Nottuln. „Die positive Resonanz hat uns selbst überrascht. Um die Aufgaben bewältigen zu können, haben wir daher ein kleines Büro eingerichtet, für welches wir jetzt dringend nach ehrenamtlicher Unterstützung suchen.“ Für Ehrenamtliche bieten sich vielfältige Einsatzmöglichkeiten von der Begleitung von Schulpartnerschaften, der Organisation einer Ausstellung mit Zeichnungen afghanischer Kinder, der Betreuung einzelner Hilfsprojekte bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit.

 

Unterstützung erhalten Ehrenamtliche durch Alfons Kleine Möllhoff, der als nebenamtlicher Mitarbeiter die Arbeit des „Aktionsbüros für Afghanistan“ organisiert: „Es wäre sehr schade, wenn wir die aus Deutschland und sogar aus dem europäischen Ausland an uns herangetragene Bereitschaft zur Hilfe für Menschen in Afghanistan nicht aufgreifen könnten. Für Anfang September haben wir daher einen Informationsabend vorbereitet, der Interessierten einen Einblick in die vielfältigen Aktivitäten und Beteiligungsmöglichkeiten verschaffen soll.“ Alfons Kleine Möllhoff und das Aktionsbüro sind erreichbar in der Augustastraße 36, 48153 Münster unter 0251/1337799. Weitere Informationen hat die FI Nottuln im Internet unter www.fi-nottuln.de veröffentlicht.