Friedensinitiative Nottuln
Robert Hülsbusch
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D-48301 Nottuln
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Nottuln, den 15.06.2000
An
die
Bundestagsabgeordneten
Schwall-Düren,
Lensing, Nachtwei
Liebe
Angelica,
nein,
nein, naiv sind wir nicht!
Uns
ist schon klar, dass ein russischer Präsident mit alle Ehren in Deutschland
empfangen werden muss. Verantwortliche
Politik für Deutschland kommt nicht darum herum, auch einen Putin den Hof zu
machen. Es geht um die Beziehung zu einem wichtigen Land. Es geht um die Zukunft
Europas. Jede Bundesregierung muss hier handeln - über alle moralischen Zweifel
hinweg. Wer das nicht kann, darf sich nicht zum Bundeskanzler wählen lassen,
darf nicht den Job eines Außenministers annehmen.
Als
Bürgerinitiative, die nicht in dieser Verantwortung steht, können wir auch
andere Töne klingen lassen, können darauf hinweisen, dass Putin ein
tausendfacher Schreibtischmörder ist, der eiskalt die Kriegskarte zog, um in
Russland Präsident zu werden, der nicht davor zurückschreckte, ein ganzes Land
in Schutt und Asche zu legen, Hunderttausende von Menschen zu vertreiben und
töten zu lassen ... - heimtückisch, geplant und aus niedrigen Beweggründen. Wo
gibt es da noch einen Unterschied zu Milosevic?
Wir bitten unsere Bundestagsabgeordneten daran mitzuwirken, dass dies nicht vergessen wird. Auch nicht an solchen Tage, wie wir sie heute und morgen in Berlin erleben werden, wo alles gespannt wartet, ob „zwischen Schröder und Putin ein Funke überspringt“, womöglich neue Männerfreundschaften entstehen.
Menschenrechte sind nicht teilbar, lautet der Konsens. Eine Außenpolitik, die zu ihrer Verantwortung (s.o.) steht und diese Maxime berücksichtigt, ist eine schwierige Gradwanderung. Noch sehen wir nicht, dass diese Gradwanderung in der Beziehung zum russischen Präsidenten gelingt.
Wir sind gespannt darauf, wie Du darüber denkst!
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch, Friedensinitiative Nottuln