1. Mit einem Gefühl der Solidarität und Respekt verfolgen wir in der Bundesrepublik die Demokratiebewegung in der DDR und die daraus resultierenden Reformen.

2. Nicht nur die DDR und der Osten, auch die Bundesrepublik und der Westen stecken in einer tiefen Krise, wissen die Problem der Zukunft nicht zu lösen. Immer mehr, immer schneller, immer naturzerstörender - das sind keine Antworten, die zu Hoffnung auf Überleben berechtigen.

3. Die Entwicklung in der DDR hat die historische Chance einer friedvollen Annäherung ermöglicht - eine Annäherung, die zu einer staatlichen Einheit führen kann, nicht aber zwingend muß. Vorrang haben politische, soziale ökonomische und ökologische Reformen.

4. Ein stärkeres Zusammenrücken der beiden deutschen Staaten setzt eine gegenseitige Annäherung voraus, Reformen auch in der Bundesrepublik: - mehr soziale Gerechtigkeit

- deutliche Reduzierung der Arbeitslosigkeit

- mehr Umweltverträglichkeit bei Produktion und

umd bei Konsumieren

- eine gerechtere Entwicklungspolitik und

5. den Abbau des militärischen Denkens und des Militärs in beiden deutschen Staaten:

* Es ist unzeitgemäß geworden, politische Konflikte mit Androhung oder Ausüben von Gewalt lösen zu wollen.

* Es ist weltfremd und lebensgefährlich geworden, in der hochsensiblen Industriegesellschaft Europa mit Waffengewalt Frieden zu sichern und `verteidigen' zu können.

* Es ist überlebensnotwendig geworden, die vielen Ressourcen, die das Militär bindet, in eine gerechte und ökölogische Gesellschaft zu investieren.

* Es ist einfach widersinnig geworden, in einer Zeit der Annäherung zwischen Ost und West sich gleichzeitig immer noch gegenseitig militärisch zu bedrohen. Bedrohung und Feindbild sind zusammengefallen. Wogegen also noch rüsten?

Die ersten Schritte unternehmen wir Deutsche in der DDR und in der Bundesrepublik:

- Beginn eines deutsch-deutschen Abrüstungsprozesses:

Dafür demonstrieren wir gemeinsam!

Bürger der Bundesrepublik und

Bürger der Deutschen Demokratischen Republik!