Ein Regenbogen durch Nottuln   12.4.2003

 

 

Nottuln „Wir spannen einen Regenbogen!“ Mit diesem Motto rufen die Organisationen, die sich schon vor Beginn des Irakkrieges zur „Baustelle für den Frieden“ zusammengeschlossen haben, alle Bürgerinnen und Bürger am kommenden Samstag, den 12. April zu einer kreativen Aktion gegen den Krieg auf. Zu der symbolisch eindeutigen Zeit um fünf Minuten nach 12 soll entlang der Bundesstraße im Ort, beginnend von der Kreuzung Oberstockumer Weg, eine Fahnenkette gebildet werden. Alle Bürgerinnen und Bürger, die in den vergangenen Wochen eine Friedensfahne in den Regenbogenfarben mit der Aufschrift „Pace“ gekauft haben, werden gebeten, diese zu dieser Aktion mitzubringen. So soll allen Autofahrern durch Nottuln deutlich signalisiert werden: Dieser Ort ist mit dem Krieg gegen den Irak nicht einverstanden und lehnt diesen ab. Diese Aktion ist Teil eines weltweiten Protestes an diesem Tag. Zahlreiche Organisationen in aller Welt haben den 12. April zum zweiten weltweiten Anti-Kriegstag ausgerufen. Noch einmal soll in allen Orten rund um den Globus den kriegsführenden Parteien deutlich gemacht werden, dass der Großteil der Menschheit mit dieser Art Konfliktlösung nicht einverstanden ist und dies auch in Zukunft nicht dulden wird. Dieter Hoff, der die letzte Sitzung der „Baustelle für den Frieden“ moderierte: „Der Krieg gegen den Irak darf kein Präzedenzfall werden. Wir dürfen und wollen nicht zulassen, dass danach Syrien, der Iran oder irgendein anderes Land ins Fadenkreuz der Amerikaner geraten.“ Der Regenbogen symbolisiert nach Meinung der Teilnehmer der „Baustelle für den Frieden“ auch die Hoffnung, dass eine andere internationale Politik möglich ist. Die Regenbogenfarben machten auch deutlich, dass die Welt sich nicht in schwarz und weiß einteilen lasse, wie diese die amerikanische Administration derzeit mache. Um 11.30 Uhr wird es zu dieser Fahnenaktion eine Auftaktkundgebung auf dem Stiftsplatz geben. Dorthin sind alle Teilnehmer eingeladen. Pfarrer Manfred Stübecke von der Evangelischen Kirchengemeinde wird die Symbolik des Regenbogen näher erläutern. Vor dort aus werden dann alle Teilnehmer über die Stiftsstraße und die Kurze Straße zur Bundesstraße ziehen und sich  auf der rechten Seite der Bundesstraße aufstellen. Möglichst bunt soll dieser Bogen durch den Ort – wenn möglich bis zum ersten Kreisverkehr – werden. So sollen nicht nur die Regenbogenfahnen mitgebracht werden, auch andere Transparente sind erwünscht. Weitere Friedensfahnen können auf dem Stiftsplatz noch gekauft werden.

Außerdem ruft die „Baustelle für den Frieden“ zu Spenden für die Aktion „Kleiner Prinz“ aus Warendorf auf, die – wie berichtet – sich um Kinder in Bagdad kümmert (www.aktion-kleiner-prinz.de)

 

Mit freundlichem Gruß

 

Robert Hülsbusch