Friedensinitiative Nottuln
Robert Hülsbusch
Rudolf-Harbig-Str. 49
48301 Nottuln
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Jahreswende
2002/2003
An die Nottulner Kirchengemeinden und an die
Parteien
Sehr geehrte Damen und Herren,
der Krieg gegen den Irak scheint unaufhaltsam näher
zu rücken. Alle Vorbereitungen werden getroffen. Können wir da einfach
zusehen? Nein! Wir müssen aktiv werden. Das haben jetzt auch der Papst und die
deutschen Kirchenvertreter in ihren Weihnachtspredigten unmissverständlich und
in klarer Sprache artikuliert und zu einen aktiven Engagement für den Frieden
aufgerufen.
Papst
Johannes Paul II. sagte, des es nun gelte, "das unheilvolle Flackern eines
Konflikts, der mit dem Einsatz aller vermeidbar ist, auszulöschen. "Alle
"Menschen guten Willens" rief er auf, zu handeln und "den Frieden
aufzurichten".
Auch die christlichen Kirchen in Deutschland haben die Menschen zu Weihnachten
zu einem kraftvollen Einsatz für Frieden und Mitmenschlichkeit aufgerufen.
"Wir müssen aufstehen gegen den Krieg", sagte der Ratsvorsitzende der
Evangelischen Kirche in Deutschland, Manfred Kock. Nach Meinung des Berliner
Bischofs Wolfgang Huber muss ein Krieg in Irak verhindert werden.
Der Erzbischof von München und Freising, Kardinal Friedrich Wetter, rief gar zu
einer "Mobilmachung für den Frieden" auf. "Schlachten kann man
gewinnen, aber keinen Krieg - in einem Krieg sind heute beide Seiten
Verlierer", mahnte der Kardinal im Münchner Liebfrauendom. Der deutsche
Kurienkardinal Walter Kasper sagte, ein Angriffskrieg gegen Irak sei "durch
nichts zu rechtfertigen“.
Übrigens:
Unabhängig von einer ideellen, humanistischen oder pazifistischen
Haltung eines jeden, wird jeder Bundesbürger auch materiell unter einem
Irak-Krieg leiden. Unvorstellbare Summen werden für die Zerstörung eines
Landes und dann für den Wiederaufbau ausgegeben – Geld, das so dringend nicht
nur hier in der Bundesrepublik für andere Dinge fehlt.
Was
tun wir in Nottuln? Erheben wir die Stimme?
Wenn Sie das auch wollen, lassen Sie uns dies zusammen tun? Wir könnten
einen Brief an unsere Bundestagsabgeordneten schreiben und sie bitten, die
kritische Haltung Deutschlands zu diesem Krieg nicht aufzugeben.
Wir
könnten mit Mahnwachen und anderen Veranstaltungen unsere Befürchtungen
artikulieren. Möglich wären auch Friedensgebete oder Aktionen, die sich –
wie die Montagsgebete und Kerzenaktionen damals in Leibzig, heute noch jeden
Montag in Havixbeck – wiederholen.
Sicher
gibt es noch viele andere Möglichkeiten, um deutlich zu machen: Krieg darf
nicht Mittel der Politik sein. Im Krieg gibt es nur Verlierer.
Wir
freuen uns sehr über eine Antwort und eine Reaktion und hoffen auf ein
gemeinsames Engagement.
Mit
freundlichem Gruß
Robert
Hülsbusch