Deutschland sagt Nein zum Krieg gegen den Irak

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Nottuln. 50 Nottulner Bürgerinnen und Bürger nahmen am Freitagabend am zweiten Nottulner Friedensgang teil und demonstrierten so ihre ablehnende Haltung zu einem Krieg gegen den Irak. In der Alten Amtmannei versammelten sich die Teilnehmer nach ihren Gang durchs Dorf, um weitere Aktivitäten zu koordinieren. Vereinbart wurde, den 14tägigen Friedensgang fortzusetzen. Zusätzlich sollen an den Samstagen zwischen diesen Demonstrationen Mahnwachen in der Zeit von 11 bis 12 Uhr auf dem Hanhof stattfinden. Ohne viel Vorbereitung fand dann am Samstag schon die erste Mahnwache statt. „Wir waren sehr angetan über das große Interesse, dass uns entgegen gebracht wurde,“ zogen Jürgen Hilgers-Silberberg und Ulla Hülsbusch, beide FI Nottuln, eine positive Bilanz. Werbung machten die Akteure am Samstag für eine neue bundesweite Initiative „Deutschland sagt Nein zum Krieg gegen den Irak“.  Alle Bürgerinnen und Bürger werden aufgerufen, ihre Ablehnung des Krieges zu bekunden, indem sie einen (und nur einen!) Euro auf ein von einem Notar verwaltetes Konto überweisen:

Deutschland sagt NEIN zum Krieg gegen den Irak

Konto Nr. 303680700

Dresdner Bank, München

BLZ 70080000

 

Der Abstimmungsbetrag kommt humanitären Organisationen zugute. Auch höhere Überweisungsbeträge als ein Euro werden nur als eine Stimme gewertet. So wird am Kontostand jederzeit abzulesen sein, wie viele Menschen NEIN zu diesem Krieg sagen. Der aktuelle Kontostand wird ab 1. Februar 2003 täglich im Internet veröffentlicht (www.deutschland-sagt-nein.de). Dieses Verfahren ist – so Jürgen Hilgers-Silberberg, überprüfbarer als Umfragen und weniger aufwändig als Unterschriftensammlungen. Die so gesammelten NEIN-Stimmen haben daher weit größeres Gewicht. In den wenigen Tagen seit Beginn der Aktion haben über 13000 Menschen in dieser Weise gegen den Krieg „gestimmt“.  Nach Abschluss der Aktion Ende März 2003, wird der Verein “Friedliche Lösungen” die eingegangenen Abstimmungsgelder wie folgt verwenden:

90 Prozent der Gelder sind bestimmt für Ärzte ohne Grenzen e.V, eine neutrale und unabhängige Hilfsorganisation, die für ihre Hilfeleistungen in Krisengebieten 1999 den Friedensnobelpreis erhielt. 7 Prozent der Gelder gehen an die Reporter ohne Grenzen e.V., eine gemeinnützige Organisation, die sich weltweit für die Freiheit der Information einsetzt. Maximal 3 Prozent und höchstens 30.000 Euro sind für die Finanzierung dieser Aktion

Unterstützt wird die Aktion durch bekannt Persönlichkeiten wie Hans-Christian Graf von Sponeck, ehemaliger Beigeordneter des UN–Generalsekretärs, Senta Berger, Schauspielerin, Prof. Dr. Dr. Horst-Eberhard Richter, Arzt, Psychoanalytiker, Christian Ude, Oberbürgermeister der Stadt München,   Dr. Hans-Jochen Vogel, ehemaliger SPD-Vorsitzender, und  Konstantin Wecker Sänger.