16.1.2006

 

„Der iranische Präsident repräsentiert nicht das iranische Volk!“

 

- Reiseeindrücke einer Iran-Friedensdelegation des Internationalen Versöhnungsbundes vom Dezember 2005 -

 

Nottuln. „Der iranische Präsident repräsentiert nicht das iranische Volk!“

Zu diesem Schluss kommt Clemens Ronnefeldt, Versöhnungsbund-Referent für Friedensfragen, nachdem er mit einer Iran-Friedensdelegation des Internationalen Versöhnungsbundes im Dezember 2005 den Mittleren Osten bereiste. Am Montag, den 16.1.2005 wird Ronnefeldt – eingeladen von der Friedensinitiative Nottuln (FI) – in der Ratschänke Böcker-Menke über seine Reise berichten. Michael Keimburg, der für die FI die Veranstaltung moderiert, in seiner Einladung: „Der Iran ist nicht nur wegen seiner Atompolitik in die Kritik geraten. Auch die anti-israelischen Äußerungen des neuen Staatspräsidenten geben Anlass zur Sorge.“

 

Vom 2.-12. Dezember 2005 besuchte  eine 16-köpfige Friedensdelegation des Internationalen Versöhnungsbundes u.a. die jüdische Gemeinde in Teheran, sprach mit dem jüdischen Vertreter im iranischen Parlament, hatte Begegnungen mit Studierenden der Hochschule für Journalistik in Teheran, traf sich mit dem Erzbischof der armenischen Kirche in Esfahan und diskutierte mit der Frauen-Gesellschaft gegen Umweltverschmutzung in Teheran.

 

Unter den 15 US-amerikanischen Mitgliedern der Delegation waren auch zwei Vertreter jüdischen Glaubens. Als einziger Europäer nahm der Friedensreferent des deutschen Zweiges des Internationalen Versöhnungsbundes, Clemens Ronnefeldt, an der Reise teil.

 

In einem Hotel in Qom traf Clemens Ronnefeldt auch zwei Mitglieder des US-Mennonite Central Commitee (MCC), die als Christen in der heiligen islamischen Stadt Qom Islamwissenschaften studieren. Nach seiner Reise kam Clemens Ronnefeldt zu dem Schluss: Der iranische Präsident repräsentiert mit seinen verheerenden Äußerungen zum Staat Israel nicht das iranische Volk.“

 

Clemens Ronnefeldt ist Autor des Buches "Die Neue Nato, Irak und Jugoslawien", mit einem Vorwort des Friedensforschers Prof. Dieter S. Lutz sowie zahlreicher Artikel zum Thema Irak, Iran, Israel/Palästina und den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien. Das neue Buch wird an diesem Abend über die Buchhandlung Janning verkauft.

 

Der Eintritt zu dieser Vortragsveranstaltung ist frei.

 

 

Foto: Unter anderem auch mit dem schittischen Geistlichen Mohammed Al-Hassoun in Qom traf Clemens Ronnefeldt zusammen.