Pressemitteilung der Friedensinitiative Nottuln
1.8.1990

Zum 2. Mal: Gedenkveranstaltung zu Hiroshima

Dechant Austermann hält die Ansprache.

Zu einer Hiroshima-Gedenkveranstaltung sind am kommenden Montag (6.August) um 21.30 Uhr alle Nottulner Bürger in den Rhodepark eingeladen. Im Rahmen eines kleinen Programms werden dort brennende Lichter auf den Teich ausgesetzt, um so der vielen Toten aus Hiroshima und Nagasaki zu gedenken und gleichzeitig für die Schaffung einer Welt ohne Massenvernichtungswaffen zu demonstriert. Bereits im Vorjahr hatte die Friedensinitiative Nottuln diese japanische Tradition in Nottuln eingeführt. Seit der Atombombenabwürfe der USA auf Hiroshima und Nagasaki zünden jedes Jahr viele Männer und Frauen in Japan Kerzen an, die - mit Lotusblüten geschmückt - auf Gewässer gesetzt werden.

Die Ansprache hält in diesem Jahr Dechant Austermann. Ganz besonders wurden die Ratsfraktionen zu dieser Veranstaltung eingeladen. Dies hat seinen Grund: Im August 1989 beschloß der Nottulner Rat fast einstimmig, sich dem "Programm zur Förderung der Solidarität der Städte mit dem Ziel der vollständigen Abschaffung von Atomwaffen" - initiiert von den Städten Hiroshima und Nagasaki - beizutreten. Damit haben sich die Kommunalpolitiker vorgenommen, sich solidarisch mit diesen beiden von Atombomben so in Mitleidenschaft genommenen Städtenfür eine Welt zu engagieren, in der Atomwaffen überflüssig sind.Der Gemeinderat verpflichtete sich - so der Wortlaut des Programms - , sich im Rahmen seiner Möglichkeiten bei der friedenspolitischen Bewußtseinsbildung in der eigenen Bevölkerung mitzuwirken. Stellvertretend für die Ratspolitiker hat die Friedensinitiative Gerd Holland für einen kurzen Beitrag eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen meditative Elemente: Hiltrud Erning und Josef Gebker werden mit Orgel und Flöte besinnliche Musik spielen, Cornelia Klopmeier wird Gedichte zum Thema vortragen, Wilma Dirksen dazu im Halbdunkel des Parks Schattenbilder entwickeln. Zum Schluß werden dann die Lichter schwimmen gelassen. Alle Bürger sind herzlich dazu eingeladen.