13. November 2005 :  „Aktion Stolpersteine“ in Nottuln

Spender gesucht.

 

Nottuln. Der Aufruf der Friedensinitiative Nottuln zu einer 5 €-Spende für die Stolpersteinaktion am 13.11.2005 fand eine große Resonanz. Innerhalb von zwei Tagen kamen über 250 € zusammen. Damit sind die ersten sechs "Stolpersteine" mehr als bezahlt und der Grundstock für weitere Steine ist gelegt. Wie berichtet werden die Steine, versehen mit einer Messingplatte, in denen der Kölner Künstler Günter Demning die Namen und das Schicksal der jüdischen Bürger aus Nottuln einhämmert, in den Bürgersteig vor dem Textilgeschäft Faltmann eingelassen. Insgesamt wurden - nach einer Recherche von Hans-Peter Boer - 18 Nottulner deportiert und getötet. Eine Einladung zu der Aktion am 13.11.2005 erfolgt.

 

 

Nottuln. Am 13. November 2005 werden auch in Nottuln Erinnerungsmale („Stolpersteine“) installiert, die an die jüdische Bürger, die während des Nationalsozialismus verfolgt, vertrieben und getötet wurden, erinnern werden. Die Gemeinde Nottuln hat ihre Zustimmung gegeben. Und auch die Familie Faltmann, deren Haus früher der jüdischen Familie Lippers gehörte, ist damit einverstanden, dass auf ihrem Bürgersteig „Stolpersteine“ eingelassen werden. 1955 hat die Familie Faltmann das Haus ganz regulär vom Schwiegersohn der Familie Lippers erworben.

Um dem millionenfachen Mord an die Juden nicht zu vergessen, hat der Kölner Künstler Gunter Demnig das Projekt „Stolpersteine“ ins Leben gerufen und dieses bereits in vielen Städten erfolgreich umgesetzt – so zum Beispiel in Münster. Die Steine sind aus Beton gegossen und tragen an der Oberseite eine 10 mal 10 Zentimeter große Messingtafel, in die der Künstler mit Hammer und Schlag den Namen, Jahrgang und das weitere Schicksal jedes einzelnen Menschen einstanzt. „Je mehr Steine verlegt und zu sehen sind, umso größer wird das Interesse – auch wenn es schmerzhaft sein kann, Geschichte nicht dem Vergessen anheim zu geben“, so erklärt sich Demnig die Aufmerksamkeit für seine Arbeit. Demning: „Ich spüre den Dingen nach, möchte Spuren sichtbar machen, erhalten und damit an Menschen und Ereignisse erinnern, die in Vergessenheit geraten sind.“  Die ganze Aktion kostet 600 €. Ohne große Werbung sind bereits 460 € an Spendenzusagen eingegangen. Das Lehrerkollegium des Gymnasiums und die Evangelische Kirche tragen diese Kosten. Nun möchte die Friedensinitiative, dass noch viele Bürgerinnen und Bürger sich an den Restkosten beteiligen. Alle, die daran Interesse haben, werden gegeben, jeweils nur 5 € auf das Konto der FI zu überweisen. Die Spender werden dann zu der Stolpersteinaktion eingeladen und bekommen eine kleine Urkunde. Wenn die restlichen 140 € auf das Konto der FI eingegangen sind, wird dies sofort in der Presse mitgeteilt. Konto: Sparkasse Westmünsterland;  Konto 8450 8209   BLZ 401 545 30; Stichwort: „Stolpersteine“

 www.fi-nottuln.de   www.stolpersteine.com

 

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Robert Hülsbusch