Lichteraktion zum Hiroshimatag 2007
Nottuln. An die Atombombenabwürfe vor 62 Jahren auf die beiden japanischen
Städte Hiroshima (6.8.1945) und Nagasaki (9.8.1945) will die Gemeinde Nottuln
auch in diesem Jahr erinnern. Bürgermeister Peter Amadeus Schneider lädt
zusammen mit der Friedensinitiative Nottuln (FI) am kommenden Montag, den 6.
August um 21.30 Uhr alle Bürgerinnen und Bürger zu einer kleinen symbolischen
Aktion am Brunnen im Nottulner Ortskern ein. Dort werden – einer japanischen
Tradition folgend - Lichter auf das Wasser ausgesetzt. Alle Teilnehmer werden
gebeten, kleine Kerzen mitzubringen, die auf den Rand des Brunnens gestellt
werden können. Zu Beginn der Aktion wird die Katholische Kirche fünf Minuten die
Glocken läuten.
Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges machten die Atombomben der US-Armee die
japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki dem Erdboden gleich. 190.000 bis
230.000 Menschen kostete diese militärische Machtdemonstration unmittelbar oder
wenige Tage später das Leben. Etwa 400.000 Menschen litten oder leiden noch
heute an den Spätfolgen der radioaktiven Verseuchung z. B. an Grauem Star,
Narbenwucherungen, ständigen Ermattungszuständen, Leukämie oder Krebs.
Die Gemeinde Nottuln – seit vielen Jahren Mitglied im Solidaritätsbündnis mit
Hiroshima und Nagasaki – zeigt sich mit den Opfern dieses Bombenangriffs
solidarisch: Bürgermeister Schneider hat angeordnet, dass die Flaggen in Nottuln
am Montag auf Halbmast hängen. „Von der vollständigen Abschaffung aller
Atomwaffen – das ist das Ziel des Städtebündnisses mit Hiroshima – sind wir weit
entfernt,“ bedauern Bürgermeister und Friedensinitiative in ihrer
Pressemitteilung. Mit vielen Kollegen engagiert sich Bürgermeister Schneider in
dem Solidaritätsbündnis als „Mayors for Peace“. Ziel des Engagements sei eine
„Welt ohne Atomwaffen bis 2020!“ Schneider: Noch immer bedrohten mehr als 30.000
Atomwaffen, die zur mehrfachen Zerstörung der Erde ausreichen, Menschen in allen
Regionen der Welt. Noch immer nimmt die Gefahr eines Atomkrieges mit der
Weiterentwicklung und Modernisierung atomarer Waffen und der Erhöhung ihrer
Einsatzfähigkeit weiter zu.“ So lange die atomare Bedrohung fortbestehe und die
Zahl der Atommächte weiter wachse, könne es keinen Frieden geben. „Lassen Sie
uns am Hiroshima-Tag ein positives und hoffnungsvolles Zeichen setzen,“ lädt
Bürgermeister Schneider die Gemeinde zur Lichteraktion ein.