6.8.2006

 

61. Hiroshima-Tag

 

Nottuln. An die Atombombenabwürfe vor 61 Jahren auf die beiden japanischen Städte Hiroshima (6.8.1945) und Nagasaki (9.8.1945) erinnern Bürgermeister Peter Amadeus Schneider und die Friedensinitiative Nottuln (FI) mit einer Pressemitteilung. Kurz vor Ende des Zweiten Weltkrieges machten die Atombomben der US-Armee die japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki dem Erdboden gleich. 190.000 bis 230.000 Menschen kostete diese militärische Machtdemonstration unmittelbar oder wenige Tage später das Leben. Etwa 400.000 Menschen litten oder leiden noch heute an den Spätfolgen der radioaktiven Verseuchung z. B. an Grauem Star, Narbenwucherungen, ständigen Ermattungszuständen, Leukämie oder Krebs.

Auch die Gemeinde Nottuln – seit vielen Jahren Mitglied im Solidaritätsbündnis mit Hiroshima und Nagasaki – zeigt sich mit den Opfern dieses Bombenangriffs solidarisch: Bürgermeister Schneider hat angeordnet, dass die Flaggen in Nottuln am Sonntag auf Halbmast hängen. „Von der vollständigen Abschaffung aller Atomwaffen – das ist das Ziel des Städtebündnisses mit Hiroshima – sind wir weit entfernt,“ bedauern Bürgermeister und Friedensinitiative in ihrer Pressemitteilung. Deshalb müsse es nach dem Scheitern der Überprüfungskonferenz des Atomwaffensperrvertrages im vergangenen Jahr in New York neue Anstrengungen geben, um die Weiterverbreitung von Massenvernichtungswaffen zu verhindern und atomare Abrüstung zu verwirklichen.
 „Auch über sechs Jahrzehnte nach Hiroshima ist die Gefahr, dass sich so etwas wiederholen kann, nicht gebannt“, zitieren Bürgermeister und FI Herbert Schmalstieg, Oberbürgermeister aus Hannover, der deutschen Partnerstadt von Hiroshima. Noch immer bedrohten mehr als 30.000 Atomwaffen, die zur mehrfachen Zerstörung der Erde ausreichten, Menschen in allen Regionen der Welt. Noch immer nähme die Gefahr eines Atomkrieges mit der Weiterentwicklung und Modernisierung atomarer Waffen und der Erhöhung ihrer Einsatzfähigkeit weiter zu. Schmalstieg: „Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg, und Frieden ist nicht möglich, so lange die atomare Bedrohung fortbesteht und die Zahl der Atommächte weiter wächst.“

Der Nottulner Bürgermeister werde sich auch weiter als „Mayor for Peace“ im Solidaritätsbündnis mit Hiroshima engagieren, betonte Peter Amadeus Schneider – „für eine Welt ohne atomare Massenvernichtungswaffen!“

www.fi-nottuln.de