2002:  FI erinnert an Hiroshima

Hiroshima/Nottuln. An den Atombombenabwürfe  vor 57 Jahren auf die beiden                   japanischen Städte Hiroshima und Nagasaki erinnert die Friedensinitiative Nottuln am heutigen Dienstag (6.8.) mit einer Pressemitteilung. Auch die Gemeinde Nottuln – seit vielen Jahren Mitglied im Solidaritätsbündnis mit Hiroshima und Nagasaki – zeigt sich mit den Opfern dieses Bombenangriffs solidarisch: Bürgermeister Fliß hat angeordnet, dass die Flaggen in Nottuln heute hängen, versehen mit einem Trauerflor. „Von der vollständigen Abschaffung aller Atomwaffen – das ist das Ziel des Städtebündnisses mit Hiroshima – sind wir weit entfernt,“ bedauert die Friedensinitiative in ihrer Pressemitteilung. Seit sechs Jahre werde in Genf über ein wirksames Abrüstungskonzept im atomaren Bereich verhandelt. Diese Verhandlungen steckten tief in einer Sackgasse, weiß die FI zu berichten. Vor allem die Atomwaffenstaaten hätten kein Interesse daran, dass weltweit die atomaren Waffen verschwinden. Ganz im Gegenteil. Robert Hülsbusch von der FI: „Die USA senden ein verheerendes Signal an die Weltgemeinschaft: Die Entwicklung neuer Waffentypen, der sogenannten mini-nukes, und die Drohung eines Einsatzes auch gegen Staaten, die keine Atomwaffen besitzen, leiten ein neues Wettrüsten ein.“ Und wie gefährlich nach wie vor die Existenz von Atomwaffen für den Weltfrieden sind, hätte der Kaschmir-Konflikt zwischen Indien und Pakistan gezeigt. Angesichts dieser Gefahren fordert die FI zusammen mit der Friedensbewegung in der Bundesrepublik die Politik auf,  Initiativen zu starten und zu stützen, die zu einer vollständigen Abschaffung alle Atomwaffen führen. Für Interessenten hält die FI eine kleine Broschüre bereit, die neu auf den Markt gekommen ist. Die Organisation „Ärzte zur Verhütung eines Atomkrieges“ (IPPWN) stellt darin in beeindruckender Weise die Gefahren dar, die von Atomwaffen ausgehen. Auch der Appell von Hiroshima und Nagasaki ist darin zu finden: „Die Zeit ist gekommen. Wir müssen unbedingt zusammenarbeiten, um die vollständige Ächtung von Einsatz, Erprobung, Erforschung, Entwicklung, Herstellung, Stationierung und Lagerung von Atomwaffen zu erreichen.“ Millionen von Menschen haben – nach Auskunft von IPPNW – diesen Appell schon unterzeichnet, viele hundert Städte. Darunter auch die  Gemeinde Nottuln. Über ihre bisherige Hiroshima-Arbeit berichtet die FI auf ihrer Internetseite: www.fi-nottuln.de