Robert
Hülsbusch
Überlebende
aus Hiroshima und Nagasaki besuchen Nottuln
Abends:
eine öffentliche Gesprächsveranstaltung in der Alten Amtmannei
Hiroshima/Nagasaki/Nottuln.
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki haben der Welt einen ersten
schrecklichen Eindruck über die Wirklichkeit eines Atomkrieges vermittelt. Nur
noch wenige Zeugen dieses Ereignisses können aus eigener Erfahrung davon
berichten. Am kommenden Dienstag, den 21. November sind drei dieser Menschen
aus Hiroshima und Nagasaki zu Gast in der Gemeinde Nottuln. Eingeladen wurden
sie von der Friedensinitiative Nottuln (FI). Die Japaner werden mit
Schülerinnen und Schülern der Geschwister-Scholl-Hauptschule reden. Hans-Peter
Boer wird den Gästen Nottuln zeigen. Bürgermeister Heinz Fliß wird sie
empfangen und am Abend werden sie in einer öffentlichen Veranstaltung in der
Alten Amtmannei von ihren Erfahrungen als Atombombenopfer und von ihrem Leben
danach berichten. Die Friedensinitiative lädt alle Nottulner Bürgerinnen und
Bürger herzlich zu einem Kontakt mit den Gästen aus Hiroshima ein.
Der
Besuch der Gäste aus Hiroshima ist nicht zufällig, berichtet die FI in einer
Pressemitteilung. Seit 1989 ist die Gemeinde Nottuln per Ratsbeschluss Mitglied
im weltweiten "Solidaritätsbündnis der Städte mit Hiroshima und Nagasaki
mit dem Ziel der Abschaffung aller Atomwaffen". Viele Veranstaltungen sind
in den letzten Jahren in diesem Sinne in Nottuln organisiert worden. So
versammelten sich Nottulner Bürger an den Jahrestagen der Atombombenabwürfe auf
die japanischen Städte zu Gedenkveranstalten im Rhodepark. 1995 besuchten zum
ersten Mal Überlebende der Atombombenkatastrophe Nottuln. Ratsvertreter und
FI-Mitglieder nahmen an Treffen der deutschen Solidaritätsstädte in Hannover
teil.
Am Dienstag
kommen nun drei Vertreter der Hibakusha-Organisation, in der sich die
Überlebenden von Hiroshima und Nagasaki zusammengeschlossen haben: Satoru
Konishi, geb.1929, emeritierter Professor der Tokyo Toritsu-Universitaet,
Ueberlebender von Hiroshima, heute Leiter der Internationalen Abteilung der
Hibakusha Organisation Nihon Hidankyo; Yoshinori Yokokawa, geb.1929 in
Hiroshima, Ueberlebender von Hiroshima, ehemaliger Lehrer an einer Grundschule,
heute Mitglied des Exekutivausschusses
des Nihon Hidankyo,
Vize-Vorsteher des Tokyo-Hidankyo und Sumiteru Tangihuchi, geb. 1929 in Nagasaki, Ueberlebender von
Nagasaki, ehemaliger Beamter des Postamtes, heute Vize-Vorsteher des
Nagasaki-Hidankyo. Um 11.15 Uhr werden die Gäste in der
Geschwister-Scholl-Hauptschule von der Schulleiterin Frau Röttger empfangen.
Anschließend werden Schülerinnen und Schüler des 9. Jahrgangs die Gelegenheit
haben, mit den japanischen Gästen zu reden. Um 15.30 Uhr wird Hans-Peter Boer
die Gäste durch den Ortskern führen. Um 16 Uhr werden sie von Bürgermeister
Fliß empfangen. Zu 20.15 Uhr lädt die FI alle Bürgerinnen und Bürger in die
Alte Amtmannei ein. Näheres zu den Hiroshima-Aktivitäten in der Gemeinde
Nottuln kann auf der FI-Internetseite (www.fi-nottuln.de) nachgelesen werden.
Mit
freundlichem Gruß
Robert
Hülsbusch
Am 7.
August 1995 standen schöne Fotos in MZ und WN. Vielleicht kann eines davon im
Zusammenhang mit dieser Pressemitteilung nachgedruckt werden. Ansonsten hätte
ich noch welche zu Hause. Ein Anruf genügt.
Danke!