Mai 2005

Nottulns Bürgermeister setzt sich für die Abschaffung aller Atomwaffen ein

Erklärung der deutschen „Majors for Peace“ unterzeichnet

 

Schon unter Bürgermeister Bernd Mensing wurde Nottuln vor vielen Jahren Mitglied eines Solidaritätsbündnisses mit Hiroshima und Nagasaki, welches mit dem Ziel gegründet wurde, alle Atomwaffen zu vernichten. Die jeweiligen Bürgermeister der Mitgliedsstädte bezeichnen sich als „Majors for Peace“ („Bürgermeister für den Frieden“).

In dieser Tradition hat auch der Nottulner Bürgermeister Peter A. Schneider eine Erklärung unterzeichnet, in der die UN-Überprüfungskonferenz für den Atomwaffensperrvertrag, die im Mai in New York tagt,  aufgefordert wird, Verhandlungen über die Abschaffung aller Nuklearwaffen aufzunehmen. Diese Verhandlungen sollen bis 2010 abgeschlossen und die Abschaffung aller Nuklearwaffen bis 2020 vollzogen sein („Vision 2020“).

Massenvernichtungswaffen hätten in einer zivilisierten Welt keinen Platz, heißt es in der Erklärung, die von den US-amerikanischen Bürgermeistern der 1000 größten Städte in den Vereinigten Staaten ausgearbeitet und an den amerikanischen Präsident Bush geschickt wurde.

In Übereinstimmung mit diesem Beschluss der US-Konferenz der Bürgermeister fordern nun die deutschen Bürgermeister - schon 130 Amtsinhaber/innen unterzeichneten die Erklärung - die deutsche Regierung auf, sich ebenfalls auf der Überprüfungskonferenz in New York für die sofortige Aufnahme von Verhandlungen zum Verbot und zur Abschaffung von nuklearen Waffen und Material aktiv einzusetzen. Weiter wird die Bundesregierung aufgerufen, Verhandlungen über den Abzug der US-Atomwaffen von deutschem Boden beginnen und die nukleare Teilhabe Deutschlands aufzugeben.

Die unterschriebenen Erklärungen sind zunächst an Hannovers Oberbürgermeister Schmalstieg geschickt worden. Schmalstieg koordiniert die deutsche Abteilung der „Bürgermeister für den Frieden“. Hannover unterhält seit vielen Jahren eine Städtepartnerschaft mit Hiroshima.