28.8.2006
Brief an Merkel:
Atomwaffenpolitik im neuen Weißbuch nicht festklopfen!
Nottuln. In einem Schreiben an Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert nun die
Friedensinitiative Nottuln (FI) zusammen mit vielen anderen
Friedensorganisationen in Deutschland, dass dem neuen Weißbuch von
Verteidigungsminister Jung in der jetzigen Entwurfsform nicht zugestimmt wird.
Voraussichtlich wird sich das Kabinett im Herbst mit diesem zentralen Dokument
der deutschen Außen- und Sicherheitspolitik beschäftigen. Im dem Entwurf wird
die ungebrochene Fortführung deutscher, europäischer und NATO-Atomwaffenpolitik
formuliert, weiß die FI zu berichten und protestiert dagegen.
Sollte die Bundesregierung sowohl US-Atomwaffen in Deutschland als auch die
nukleare Teilhabe und deutsche Mitwirkung an der nuklearen Planung der NATO
beibehalten, dann widerspreche diese Politik rundweg der mehrheitlichen Meinung
der deutschen Bevölkerung.
Über die Jahre belegten Umfragen – so die FI, dass die Bürgerinnen und Bürger
sich nicht nur den Abzug der US-Atomwaffen von deutschem Boden, sondern auch ein
atomwaffenfreies Europa und eine ebensolche Welt wünschen. Deshalb fordert die
FI die Kanzlerin auf, „die Ziele des Abzuges aller Atomwaffen von deutschem
Boden und das Ausscheren aus der Nuklearstrategie der NATO zur Grundlage
deutscher Sicherheitspolitik zu machen!“
Anfang Oktober wird der Verteidigungsexperte von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, Winfried Nachtwei, zu dem neuen Weißbuch in Nottuln sprechen.
www.fi-nottuln.de
Mit freundlichem Gruß
Robert Hülsbusch