2006:  18. Herbstfahrt  der FI

 

Auf nach Rheinsberg zur Wittstocker Heide

 

Nottuln/Rheinsberg. Zu ihrer 18. Herbstfahrt machen sich im Jubiläumsjahr Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln (FI) am Donnerstag auf nach Rheinsberg, Kreis Neuruppin. Seit vielen Jahren unternimmt die FI diese Fahrten – eine Mischung aus Politik, Kultur und Sightseeing. Oft besuchten die Nottulner Brennpunkte, Orte der politischen Auseinandersetzung. So fuhren sie in der Vergangenheit nach Wackersdorf, wo eine atomare Wiederaufbereitungsfabrik geplant war, und in den Hunsrück, wo amerikanische Atomraketen stationiert waren. Aber auch Genf und der Besuch der UNO waren Ziel einer Herbstfahrt.

In Rheinsberg werden die FI-Mitglieder Kontakt mit der Bürgerinitiative „Freie Heide“ aufnehmen. Seit 15 Jahren engagieren sich – nach Auskunft der FI - diese Bürgerinitiative und eine ganze Region gegen die militärische Nutzung eines ehemaligen Truppenübungsplatzes der sowjetischen Armee 100 km nordwestlich von Berlin – Wittstocker Heide genannt - durch die Bundeswehr ein. Wo früher die Sowjetarmee den Abwurf von Bomben übte, will nun die Bundeswehr Luft-Boden-Schießen üben. Durch Tiefflug und Bombenlärm, aber auch durch Schadstoff-Emissionen ist der Tourismus, der sich in den letzten Jahren als Standbein dieser malerischen Region im Süden Mecklenburgs entwickelt hat, bedroht. Mit im Gepäck hat die FI eine Tafel, auf der sie deutlich machen wird, dass die Auseinandersetzung um diesen Bombenabwurfplatz nicht nur ein regionales Problem ist. Robert Hülsbusch: „Hier sollen militärische Fähigkeiten geübt werden, die wir für die Bundesrepublik ablehnen.“ Die Mitglieder der FI werden den Bombenabwurfplatz betreten und diese Tafel im Beisein der Bürgerinitiative aufstellen. www.freieheide.de