Anti-Castoraktionen
Juni 2005

 

Ahaus - Der dritte Castor kam

 

 

Nottuln/Ahaus. „Nach dem Castor ist vor dem Castor!“ Darüber waren sich auch rund 20 Bürgerinnen und Bürger aus Nottuln einig, die in der Nacht von Montag auf Dienstag an den Protestaktionen gegen die Atommülltransporte nach Ahaus teilnahmen – unter ihnen Mitglieder der Friedensinitiative Nottuln, der Jungen Grünen und auch der stellvertretende Vorsitzende der Nottulner SPD, Michael Blümer. „Wir werden auch weiter deutlich machen, dass Atomenergie keine Akzeptanz hat und dass Atommülltransporte nur mit massivem Polizeiaufgebot durchsetzbar sind,“  warf Robert Hülsbusch (FI Nottuln)  einen Blick in die Zukunft. Die Menschen in der Region müssten bei der unsicheren Endlagersituation davon ausgehen, dass der hochradioaktive Müll in Ahaus über einen langen Zeitraum liege. Ahaus sei derzeit faktisch ein Endlager. Und so war gegen 3 Uhr morgens auch bei den Nottulner Demonstranten klar – dem nächsten Atomtransport wollen sie sich wieder in den Weg stellen. Keine Resignation, weil die Polizei den Transport diesmal durch den Hintereingang ins Brennelementelager lenkte, sondern der klare Wille, sich weiter gegen Atomenergie und für eine Wende in der Energiepolitik zu engagieren.