17.11.2003

FI Nottuln startet eine neue Veranstaltungsreihe:

Ist Frieden in Afrika möglich – Afrikaner berichten über ihre Heimat

Kreis Coesfeld/Nottuln „Frieden für Afrika!“ Mit einer neuen Veranstaltungsreihe startet am kommenden Montag, den 17.11.2003 um 20 Uhr in der alten Amtmannei Nottuln die Friedensinitiative Nottuln (FI). Den Auftakt macht Richard Nawezi aus Lubumbashi, Demokratische Republik Kongo. Richard Nawezi ist Diplom Mineraloge und seit 1985 Lehrer für traditionellen und modernen afrikanischen Tanz, Trommel und Gesang. Im Kreis Coesfeld ist der Referent kein Unbekannter. Seit 1991 hat er sein eigenes Tanz- und Musik-Ensemble Mutuashi mit Auftritten bundesweit. Auch in einigen Kommunen im Kreis bietet er regelmäßig Tanzworkshops an. Parallel dazu organisiert er politische Veranstaltungen zum Thema Afrika, insbesondere zum Kongo.

1995 übernahm Nawezi die Redaktion und die Moderation des afrikanischen Musik- und Kulturmagazins "Radio Soukous“. Dahinter verbirgt sich eine monatliche Sendung im Bürgerfunk des Radios Antenne Münster, die schon zu bundesweiten und internationalen Kontakten zu Musikern und Künstlern aus den verschiedensten Ländern führten.

Nach seiner Kongo-Reise im Jahr 2000 gründete Richard Nawezi den gemeinnützigen Verein Mutoto mit dem Ziel Straßenkindern und Jugendlichen in Lubumbashi zu helfen. Inhaltliche Schwerpunkt dieses Projektes ist es,  über künstlerische Arbeit Perspektiven für die Kinder dort zu schaffen und medizinische Kooperationen anzuregen.  Dafür baute Richard Nawezi im Kongo ein eigenes Mutoto-Zentrum auf. 2003 führte Nawezi im Rahmen der dritten Mutoto-Reise nach Kongo Regie in der kongolesisch-deutschen Tanz-Theater-Artistik-Performance "Vakkabo" (Rumtreiber), die in der kongolesischen Millionenstadt Lubumbashi uraufgeführt wurde. Unter anderem mit einem Film wird er über diese Reise berichten. Für die vielen Fragen, die im Zusammenhang mit Afrika sich stellen, wird sich Richard Nawezi Zeit nehmen.  Weitere Informationen zum Thema des Abends: www.mutoto.de

Lange galt Afrika als der vergessene Kontinent, so die Friedensinitiative Nottuln. Krieg, Aids, Armut und Naturkatastrophen verbinden die Europäer mit Afrika. Ob dies so ist und wie Frieden in Afrika möglich ist, dazu will die Veranstaltungsreihe Anregungen geben.

Schon am Dienstag, den 25.11. 2003 wird die Afrika-Reihe mit einem Lesevortrag fortgesetzt. Jürgen Grässlin, Besteller-Autor, wird die Geschichte eines deutschen Gewehrs, des G-3, erzählen und berichten, welche verheerenden Folgen dies für die Familie eines Mädchens in Somalia hatte.

Weitere Veranstaltungen sind im Dezember und im Januar geplant. Dann werden jeweils Afrikaner über ihre Heimat informieren.  Die Termine stehen im Internet: www.fi-nottuln.de

Foto:  Richard Nawezi – Mitte – auf seiner letzten Reise durch den Kongo im Sommer 2003. Von dieser Reise wird er u.a.mit einem Film berichten.