18.4.2005

„Das andere Afrika“     Veranstaltung mit dem Angolaner Matondo

Nottuln „Das andere Afrika - Widerstand gegen Krieg, Korruption und Unterdrückung“ Mit einem Gesprächs- und Informationsabend mit diesem Titel setzt die Friedensinitiative Nottuln (FI) am Montag, den 18.4.2005 um 20 in der Alten Amtmannei in Nottuln ihre Afrika-Reihe fort. Eingeladen hat die FI diesmal den angolanischen Kriegsdienstverweigerer und Menschenrechtler Emanuel Matondo.  Der 38 Jahre alte Afrikaner gründete 1998 die Angolanische Antimilitaristische Menschenrechtsinitiative (IAADH), lebt in Deutschland und ist Sprecher des Dritte-Welt-JournalistInnen-Netzwerkes DWJN. Er arbeitet in der Projektleitung Afrika des 30. Deutschen Evangelischen Kirchentages, der 2005 in Hannover 2005 stattfinden wird. „Von Afrika hören wir oft nur, wenn über Kriege, Flüchtlinge oder Hungerkatastrophen berichtet wird,“ weist Ursula Hülsbusch, die den Abend moderieren wird, auf den Hintergrund für die Veranstaltung hin.  Nur selten, wie bei der Verleihung des Friedensnobelpreises an die Kenianerin Wangari Maathai, werde ein anderes Bild gezeigt: Frauen und Männer, die trotz Gewalt, Diktatur, Korruption sowie Raubbau an den Naturschätzen nicht resignierten. „Diese Menschen“ – heißt es in der Einladung zu der Afrika- Veranstaltung – „kämpfen für ihre Zukunft und fordern ein Ende der Herrschaftsgewalt und der Kultur der Straflosigkeit gegenüber den Herrschenden. Sie wenden sich gegen die massive Unterstützung der Diktaturen durch die Industrieländer“.  Die Menschen organisierten sich mitten im Krieg oder Bürgerkrieg. Als Gruppen versuchten sie, die Presse- und Meinungsfreiheit durchzusetzen. Sie organisierten praktische Abrüstungsmaßnahmen und engagierten sich für eine friedliche Veränderung der Gesellschaft, beschreibt die Einladung weiter das Engagement viele Menschen in Afrika.  Emanuel Matondo berichtet zurzeit auf Einladung der Friedensorganisation Connection e.V. in vielen Veranstaltungen in Deutschland, Österreich, der Schweiz und Frankreich über solche Ansätze und Aktivitäten – am kommenden Montag in Nottuln. Er wird deutlich machen, welche Rolle die Industrieländer im reichen Kontinent Afrika spielen. Er wird auf die Situation von Menschen aufmerksam machen, die aufgrund der Repressionen im Herkunftsland nach Europa fliehen müssen. www.fi-nottuln.de

 

Mit freundlichem Gruß

Robert Hülsbusch

 

Foto: Emanuel Matondo, Angola, berichtet am Montag über Menschen in Afrika, die sich für Frieden und Menschenrechte engagieren.