Schlaglichter 1995

 

Der Bosnienkrieg geht unvermindert weiter

Im Rahmen der Patenschaftsaktion spenden die Nottulner bereits 30.000 DM. Im Jahr 2000 werden es ca. 100.000 DM an Spenden sein, die aus Nottuln den von Krieg gebeutelten Menschen zukommen.

Der Krieg treibt auch komischen Blüten – hier eine Auseinandersetzung mit zwei Bundespolitikern in einem Leserbrief der Gebrüder Wienke/Hülsbusch

 

BEZ/UAA

Das Engagement der FI gegen die Atomenergie geht unvermindert weiter – in Ahaus und nun in diesem Jahr endlich auch in Gronau gegen die UAA (Urananreicherungsanlage).

 

„Das Nottulner Netz stärken“

Beim 15. Nottulner Friedensfest besinnt sich die FI auf eine ihrer wichtigsten Kompetenzen – Menschen und Organisationen zusammenführen und gemeinsam sich engagieren für Frieden, Umwelt und Entwicklung. In Nottuln ist ein starkes Netz für eine zukunftsfähige Entwicklung entstanden: Partnerschaftskomitee, Runder Tisch gegen Gewalt, Aktionskreis Joao Pessoa, Tschernobylhilfe, BI Lebendige City ...

 

Kabarett

Für den Aktionskreis Joao Pessoa organisiert Wilm Schmitz, Gymnasium Nottuln, seit 95 Kabarettabende. Längst hat sich herumgesprochen: Diese haben Niveau. Es lohnt sich zum Kabarett des Aktionskreises zu gehen. Die haben klasse Leute. Die erste Veranstaltung bestreitet Volker Pispers. Er kommt wieder. Weitere Leute, die waren: Georg Schramm, Bader-Einsatz-Kommando (BEK), Dieter Nuhr...  Eine kulturelle Bereicherung für Nottuln und Geld für die Projekte des Aktionskreises Joao Pessoa.

 

Franz Alt in Nottuln

Lebendige City -  der erste Bürgerentscheid geht verloren

Eine tolle Veranstaltung „Mobil ohne Auto“. Sie passt zeitlich gut. Eine neue Initiative der FI: Die BI Lebendige City strebt das erste Bürgerbegehren in der Region, das zweite in ganz NRW an: Autofreie City Nottuln. Versuchsweise sollen für ein Jahr am Donnerstag die Straßen um Kirche und Markt autofrei werden. Ein Sturm der Entrüstung weht durch Nottuln, entfacht und geblasen vor allem durch die Kaufmannschaft. Die erste Etappe ist für die Initiative erfolgreich: Es kommen die nötigen Unterschriften zusammen – über 1300. Dann die Abstimmung im Rat: Das Begehren wird abgelehnt. Es geht in die zweite Runde: Die Bürgerabstimmung. Dort erleidet die Initiative eine herbe Niederlage. Nur ein Drittel der Nottulner, die sich an der Abstimmung beteiligen, stimmen für die Initiative Lebendige City. Die Zeit ist noch nicht reif. Seitdem wird immer wieder über den Autoverkehr im Nottulner Ortskern diskutiert. Einige Jahre später beschließt der Nottulner Rat, an Markttagen die Stiftsstraße zu sperren und im Ortskern Tempo 10 einzurichten. Diese Diskussion ist noch lange nicht beendet. Und letztlich wird sie die Autos aus dem Ortskern verdrängen und das Leben hinein lassen.

 

50 Jahre danach: Besuch aus Hiroshima

Viele Gedenkfeiern hat es in den vergangenen Jahre im Rhodepark gegeben. Immer wieder wurden kleine Lichter auf den Teich ausgesetzt – als Zeichen der Solidarität mit den Opfer in Hiroshima und Nagasaki. In diesem Jahr kommen zwei Gäste aus Hiroshima, um Nottuln zu besuchen: Kenji Tatebe und Takaaki Kamikawa. Sie nehmen an den Feierlichkeiten teil, werden selbstverständlich im Rathaus empfangen und erzählen in der Alten Amtmannei über ihre Erlebnisse.

Weitere Besuche werden in den folgenden Jahren erfolgen.

 

Gegen die Atomwaffenversuche der Franzosen

Die FI schafft es, dass der Rat eine Sondersitzung einberuft, als die Franzosen unter Chirac die Atomwaffenversuche fortsetzen wollen. Gerd Holland steht wieder an der Seite der FI. Er fordert die Nottulner Politiker auf, hier eindeutig – auch gegenüber der franz. Partnerstadt St. Amand – Stellung zu beziehen.

 

Förderpreis Konziliarer Prozess an FI Nottuln

Ein große Auszeichnung erfährt die FI zum Ende des Jahres durch die Kirchenleitung des Ev. Kirche von Westfalen.