Schlaglichter 1996

 

Horst-Eberhard Richter

Immer wieder findet die Arbeit der FI auch bundesweit (Be)Achtung. Im März wird Robert Hülsbusch von Horst-Eberhard Richter nach Frankfurt eingeladen. Dort sind Personen aus der Friedensbewegung zusammen um über die Zukunft der Friedensarbeit in der Bundesrepublik zu diskutieren. Das Modell „FI Nottuln“ findet große Beachtung: der breite integrativer inhaltlicher Ansatz, die hohe Integrationsfähigkeit der FI, das unideologische Arbeiten, die starke lokale, regionale und bundesweite Vernetzung und nicht zuletzt das Vereinsleben.

Weitere Treffen mit Horst-Eberhard Richter folgen – zuletzt auf dem IPPNW-Kongress in Berlin, 2001.

 

Umwelt im Zentrum

Die Umweltfrage als originäre Friedensfrage tritt spätestens seit dem Seminar „Faktor vier“ in den Mittelpunkt der FI-Arbeit

 

Carl Diem - oder wie haben wir es mit der Vergangenheit?

Aufarbeitung der NS-Vergangenheit: Die FI regt an, den Carl-Diem-Ring umzubenennen bzw. ein zusätzliches Schild anzubringen: Carl Diem war der Sportaußenminister Hitlers. Die Anwohner und dann letztlich die Gemeinde will diese Diskussion nicht führen. Einige Jahre später greift Wolfgang Wutzler, Vorsitzender der FDP, diese Diskussion wieder auf. Er nimmt zur FI Kontakt auf, will seine Parteijugend für eine kritische Aufarbeitung gewinnen. Auch er steht damit allein da. Es bleibt beim Alten.

 

26. April – nur noch für wenige ein Datum

Zum 10jährigen „Jubiläum“ von Tschernobyl organisiert die FI – an der Spitze Gabi Mense-Viehoff – eine große Aktion im Ortskern. Es ist Donnerstag, Markttag, aber nur wenige Leute interessieren sich für Tschernobyl. Die Resonanz ist gering. Durch die Alarmprobe und durch die Verteilung der Beipackzettel „Jod-Tabletten“ fühlen sich die meisten Leute nur belästigt.

Tschernobyl ist so weit weg – von wegen überall!

 

16. Nottulner Friedensfest

Die FI bringt – wieder mal - etwas Neues in Nottuln „auf dem Markt“: Sprudelgeräte, die aus Leitungswasser Sprudelwasser machen: bequem und umweltfreundlich. Transportwege und Verkehr wird aktiv reduziert. Über 100 Geräte werden auf dem Friedensfest verkauft. Als Berken mit dem Umtausch der Patronen nicht nachkommt, springt Ulla Hülsbusch ein. Heute gehören die Sprudelgeräte zum Alltag. In vielen Nottulner Geschäften sind sie zu kaufen.

 

Gorleben

Die FI-Herbstfahrt geht nach Gorleben. Eine beeindruckende Fahrt, auf der viele Kontakte geknüpft werden. Die Unterstützung des Widerstandes gegen das Endlager Gorleben hat seitdem in Nottuln Konjunktur. Die FI wird u.a. Aktionär bei „Salinas“, einer Gesellschaft die die Salzrechte in Gorleben innehat und die so verhindert, dass der Salzstock anderweitig genutzt werden kann. Dies ist nicht das erste Mal, dass die FI Anteilsscheine kauft. In Rheinland besitzt die FI einige Quadratmeter Land. Auf diesem wollte die Nato ein neues Hauptquartier bauen.

 

Bärbel Höhn kommt

Und wird auch im Rathaus herzlich empfangen. In der Alten Amtmannei stellt sie Perspektiven einer kommunalen Energiewende vor.