Schlaglichter 1994

 

Der Bosnienkrieg beschäftigt die FI weiter

·         Patenschaften werden fortgesetzt – viele Nottulner helfen mit 30 DM pro Monat eine Flüchtlingsfamilie in Bosnien. Organisiert wird dies durch Sabine Terhaar, Initiative gegen den Krieg in Bosnien, Münster

·         In Appelhülsen soll ein serbischer Deserteur – Asylbewerber – abgeschoben werden. Die FI interveniert, schaltet Rat, Medien und den Petitionsausschuss des Landtags ein.

 

Gerd Holland

Wird 60 und die FI ernennt ihn zum Ehrenvorsitzenden der FI. Gerd Holland hat immer zu den Aktionen der FI gestanden, auch dann wenn diese ziemlich allein im Regen stand. Unvergessen der Auftakt des ersten Coesfelder Ostermarsches bei Dauerregen auf dem Kastanienplatz – ein Häuflein unverwegener Ostermarschierer, mitten unter ihnen Gerd Holland, den Regenschirm nur mühsam nach oben haltend, trägt er als stellvertretender Bürgermeister seine Rede vor.

 

Runder Tisch gegen Gewalt

Ein Jahr muss die FI drängen. Dann endlich lädt Bürgermeister Bernd Mensing zum Runden Tisch gegen Gewalt ein. Auf dem Friedensfest 1993 war die Idee geboren. Die FI entwickelte in Folge ein Konzept. Der Bürgermeister war lange nicht von der Idee richtig überzeugt. Dann lädt er ein. Seitdem arbeitet der Runde Tisch. Im Jahr 2001 ist er nicht wegzudenken. Udo Hegemann und Ingeborg Bispinck-Weigand, beide FI Nottuln, geben wichtige Impulse und oft auch die Richtung der Arbeit vor, vorbereitet auf den Treffs der FI.

 

Start Aktionskreis Joao Pessoa

Eine intensive Eine-Welt-Arbeit zahlt sich aus. Im Mai lädt die FI Reinold Hemker ein. Dazu die Eine-Welt-Gruppen aus Nottuln und Appelhülsen. Dies ist der Startschuss einer intensiven und erfolgreichen Zusammenarbeit in Nottuln. Der Aktionskreis Joao Pessoa wird gegründet. Die Entwicklungsarbeit und Entwicklungspolitik in Nottuln hat einen Namen.

 

Ignatz Bubis in Nottuln

Edgar Böes-Wenner, VHS Hamm, gab die Idee. Die FI setzt sie um und lädt den Vorsitzenden des Zentralrats der Juden in Deutschland ein. Ein beeindruckender Besuch, ein Empfang im Rathaus und dann ein Empfang in der Alten Amtmannei. Freitag Nachmittag, der Saal oben ist übervoll. „Nicht wir Juden müssen uns gegen Anti-Semitismus wehren, dies ist die Aufgabe aller Deutschen, vordringlich die Aufgabe der Nicht-Juden,“ schreibt Ignatz Bubis den Nottulnern ins Stammbuch.

 

Flüchtlinge in Bosnien bedanken sich bei ihren Paten in Nottuln

Die FI mahnt auf dem Wochenmarkt ein Ende des Krieges an: Ein Licht für Bihac. Zu Weihnachten organisiert die FI einen großen Spendenaufruf „Hilfe für bosnische Frauen“. Viele Promis aus Nottuln machen mit – die Pfarrer der Kirchen, Bürgermeister und Gemeindedirektor...