Schlaglichter  1983

 

1983 ist das Jahr der Entscheidung. Der Bundestag mit Kanzler Kohl macht sich für die Raketen stark. Die Friedensbewegung organisiert einen heißen Herbst.

 

Aktionen in Nottuln:

 

Das zweite – das erste große - Friedensfest – am 29. Mai

 

Fasten für den Frieden

Drei Tage campen Mitglieder der FI auf dem Rhodeplatz um diese kleine Hungeraktion durchzuführen. Stellvertretender Bürgermeister Gottfried Hoffmann überbrachte als Solidaritätszeichen einen Lebensbaum.

Im Rahmen dieser Aktion findet eine große Demonstration durch Nottuln statt. Mit Fackeln und Särgen ziehen 200 Teilnehmer durch die dunklen Straßen, um gegen die Stationierung der Mittelstreckenraketen zu protestieren.

In der ev. Kirche findet ein Friedensgottesdienst statt. FI-Mitglieder führen mehrmals ein Open-Air-Theaterstück auf, dass den Wahnwitz der Ost-West-Aufrüstung deutlich und spürbar macht.

 

Mahnwache vor dem Kriegerdenkmal an der kath. Kirche

Dies findet viel Zuspruch. Allein Dechant Austermann alarmiert die Polizei. Die Aktion wird nicht abgebrochen.

 

22.10. Bonn

Am 22. 10. findet in Bonn die zweite große Demonstration statt. Über 500.000 Menschen sind gekommen. Aus Nottuln fahren diesmal zwei Busse nach Bonn.

 

Neu: Über 100 Nottulner in einer Anzeige von MZ und WN:  „Gegen weltweite Aufrüstung“

 

Die Aktion „Atomwaffenfreie Gemeinde Nottuln“

Die FI-Mitglieder ziehen zweimal von Haus zu Haus: Beim ersten Mal verteilen sie eine Broschüre, die umfangreich über Militärpolitik und über das Wettrüsten informiert. Beim zweiten Mal sammeln sie Unterschriften für einen Bürgerantrag. Die Resonanz ist groß. Über 1800 Menschen machen in Nottuln mit.  Der Antrag wird im Rat abgelehnt. Die FI entrollt ein Riesentransparent und wird zum ersten und letzten Mal aus dem Rat rausgeworfen.

Die Nottulner CDU hat einen eigenen Bürgerantrag eingebracht.

 

Nach der Entscheidung im Bundestag

Mit LKW und Megaphon veröffentlicht die FI die Entscheidung sofort in Nottuln und kommentierte diese. Viele Menschen notieren die Info-Fahrt, sind empört über die Entscheidung – oder über die lautstarke Aktion der FI